Berlin - Seit Bekanntgabe seiner jetzt in Kraft getretenen Strompreiserhöhung habe Vattenfall  damit weitaus mehr Kunden verloren als bislang bekannt. Dies berichtet die "Berliner Zeitung" in ihrer Dienstagausgabe unter Berufung auf Angaben der Nuon-Geschäftsführung. Neben Konkurrent Nuon, der nach eigenen Angaben 42.000 Ex-Vattenfall-Kunden einsammelte, dürften auch andere Anbieter Wechselwillige aufgefangen haben.

Seit Mai sollen insgesamt 42.300 bisherige Vattenfall-Kunden in Berlin und Hamburg beantragt haben, künftig von Nuon mit Strom beliefert zu werden. Auf Berlin entfielen 25.800 Haushalte und auf Hamburg 16.500, die angesichts der Preispolitik ihres bisherigen Versorgers den Stromanbieter gewechselt hätten.

Vattenfall hatte der Zeitung zufolge Kundenverluste in dieser Dimension bislang bestritten. Wie die Nuon-Geschäftsleitung weiter erklärte, seien Vattenfall die Umstellungsanträge für Juni in der vergangenen Woche offiziell zugeleitet worden, so dass diese Zahlen nunmehr auch bei Vattenfall bekannt seien.

Die Berliner Vattenfall-Sprecherin Barbara Meifert sagte auf Anfrage dazu, der Energieversorger wollte nicht jede Woche die Wettbewerbszahlen kommentieren. Vattenfall sei weiterhin bemüht, wettbewerbsfähige Preise und attraktive Angebote zu unterbreiten. "Jeder Kunde, den wir verlieren, ist einer zuviel", betonte Meifert.