Heidelbergcement
Vicat-Anteil bringt 1,4 Milliarden Euro
Zwölf Milliarden Euro will Heidelbergcement für die Übernahme des Wettbewerbers Hanson zahlen. Deutschlands größter Baustoffhersteller will so zur weltweiten Nummer drei aufsteigen - und hat für den großen Deal seinen Anteil am französischen Zementproduzenten Vicat verkauft.
Heidelberg - Den Plan hatte das im
MDax notierte Unternehmen, bereits Ende März angekündigt.
Heidelbergcement erhält für die 35-prozentige Beteiligung - rund 16,4 Millionen Aktien - einen Bruttoerlös von 1,4 Milliarden Euro, wie Heidelbergcement am Donnerstag mitteilte. Der Angebotspreis für den Anteil von Vicat sei auf 86,00 Euro je Aktie festgelegt worden.
772.659 der auf dem Markt verkauften Aktien würden innerhalb des öffentlichen Verkaufsangebots in Frankreich und 9.999.117 Aktien als internationale Privatplatzierung zugeteilt. Gleichzeitig verkaufe Heidelbergcement ihre restlichen Aktien zum festgesetzten Angebotspreis an die Gesellschaft und die beiden Familienholdings, die Mehrheitsaktionäre von Vicat. Abwicklung und Übertragung der zum Verkauf stehenden Aktien würden für den 18. Juni erwartet.
"Wir werden die Mittel zielgerichtet zum einen in die Verstärkung unserer Marktpositionen im Zementbereich in Wachstumsmärkten einsetzen", sagte Vorstandschef Bernd Scheifele. Außerdem solle damit der Ausbau der Sand- und Kiesgeschäfte finanziert werden.
Heidelbergcement, das vom schwäbischen Investor Adolf Merckle kontrolliert wird, will seinen britischen Konkurrenten
Hanson für rund acht Milliarden britische Pfund (11,7 Milliarden Euro) kaufen. Scheifele hatte Anfang Juni angekündigt, das Unternehmen erwäge zur Finanzierung des Zukaufs auch einen kompletten Verkauf seines Baustoffgeschäfts Maxit. Mit der Übernahme von Hanson will Heidelbergcement zur Nummer drei auf dem Weltmarkt aufsteigen.