Die Industrieproduktion in China hat im Mai um 18,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zugenommen. Regierungschef Wen Jiabao warnt vor einer Überhitzung und kündigt "weitere Maßnahmen" an.
Peking - Der gleiche Zuwachs sei auch in den ersten fünf Monaten dieses Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2006 zu verzeichnen gewesen, teilte das Nationale Statistikbüro in Peking am Donnerstag mit.
Der Aufschwung beschleunigte sich damit wieder, nachdem der Zuwachs im April bei 17,4 Prozent gelegen hatte. Gleichzeitig veröffentlichte die Regierung in Peking Äußerungen des chinesischen Regierungschefs Wen Jiabao, das Wachstum der Industrieproduktion sei wie in anderen Wirtschaftsfeldern "zu hoch."
Wie China bremsen will
Es seien weitere Maßnahmen notwendig, um die Konjunktur abzukühlen, sagte Wen den Angaben zufolge am Mittwoch bei einer Staatsratssitzung. Der Ministerpräsident fügte hinzu, neben der Industrieproduktion seien auch der
und die Inflation zu hoch. Gleichzeitig seien die zunehmende Umweltverschmutzung und der Energieverbrauch schwierig zu kontrollieren.
Das Regime in Peking hat in den vergangenen Monaten bereits durch eine Anhebung der Mindestreserven die
Kreditvergabe der Banken erschwert sowie die Steuer auf Wertpapiergeschäfte erhöht, um die Konjunktur sowie die heiß laufenden Finanzmärkte abzukühlen.
Ab 2009 wird in Folge der
Steuerreform außerdem die Steuerbelastung der meisten ausländischen Investoren deutlich ansteigen: Man sieht keine Notwendigkeit mehr, Investoren mit massiven Steueranreizen ins Land zu locken.
Chinas Wirtschaft war im ersten Quartal um 11,1 Prozent gewachsen. Trotz verschiedener Maßnahmen zur Abkühlung gab es keine Anzeichen für eine Verlangsamung des Aufschwungs.