Pkw-Zulassungen Deutsche werden zu Automuffeln
Brüssel - Die Neuzulassungen seien in den 25 größten EU-Ländern und den drei Efta-Staaten Norwegen, Island und Schweiz trotz eines Arbeitstages mehr als im Vorjahr um 0,6 Prozent auf knapp 1,3 Millionen Fahrzeuge zurückgegangen, teilte der europäische Automobilverband (ACEA) am Mittwoch mit. In den ersten vier Monaten stagnierten die Registrierungen bei 5,5 Millionen Einheiten - das sind 0,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Während die zehn neuen EU-Beitrittsländer im April mit einem Plus von 12,9 Prozent erneut einen kräftigen Zuwachs verzeichneten, schwächte sich die Nachfrage in den EU-15-Ländern um 1,5 Prozent ab.
Dabei verzeichnete der größte Einzelmarkt Deutschland mit 7 Prozent auf 264.871 Fahrzeuge den höchsten Rückgang. Zu Jahresbeginn war die Mehrwertsteuer um drei Prozentpunkte angehoben worden, was im alten Jahr zu vorgezogenen Fahrzeugkäufen geführt hatte. In Spanien ergab sich ein Minus von 6 Prozent auf 121.721 Einheiten und in Frankreich von 5 Prozent auf 172.621 Stück.
Dagegen sorgten Steuerbefreiungen bei Neuwagenkäufen mit einem Euro-4-Motor in Italien für Kaufanreize. Die Neuzulassungen sprangen um 9,6 Prozent auf 205.442 Pkw. In Großbritannien stiegen die Neuzulassungen um 4,3 Prozent auf 170.163 Einheiten.
Bei den Premiummarken sticht im April allein Audi mit steigenden Zulassungszahlen hervor: Die Volkswagen-Tochter verkaufte 57.124 Pkw und verzeichnete damit ein Plus von 7,8 Prozent. Der Stuttgarter Rivale Mercedes-Benz hingegen verbuchte trotz der Einführung der neuen C-Klasse einen Rückgang von 1,3 Prozent auf 57.580 Einheiten. Auch die Neuzulassungen der Marke BMW fielen um 1,3 Prozent auf 52.041 Pkw. Die in Europa noch junge Toyota-Marke Lexus kam mit einem Einbruch von 8,7 Prozent auf 3089 Fahrzeuge unter die Räder.
Stärker als der breite Markt verlor auch Opel/Vauxhall: Die Marken des US-Herstellers General Motors verbuchte ein Minus von 4 Prozent auf 105.134 Einheiten. Die Kernmarke Volkswagen brachte 136.345 Pkw auf die Straße, das sind 1,8 Prozent weniger als im April 2006.
manager-magazin.de mit Material von dow jones