Thomas Cook Reisebüroverkauf gestoppt
Oberursel - Der Reisekonzern Thomas Cook will seine 140 Reisebüros nicht mehr an die RaiffeisenVolksbank Altötting verkaufen. Entsprechende Verhandlungen seien ausgesetzt worden, teilte Europas zweitgrößter Anbieter am Montag in Oberursel bei Frankfurt am Main mit. Änderungen in der Konzernstruktur durch den Gesellschafterwechsel sowie veränderte Rahmenbedingungen hätten zu einer Neubewertung des Vorhabens geführt.
Die bisherige Planung sah vor, die rund 140 Thomas-Cook-Reisebüros mit 500 Mitarbeitern in ein Gemeinschaftsunternehmen unter der operativen Führung der RaiffeisenVolksbank Altötting einzubringen. Unabhängig von der Stornierung des Verkaufs betreibe Thomas Cook aber weiterhin gemeinsam mit der RaiffeisenVolksbank Altötting die Modelle Neckermann Team und Neckermann Partner mit zusammen mehr als 600 Reisebüros, hieß es. Ziel bleibe es, den Vertrieb in den kommenden Jahren stark auszubauen, sagte Günter Geske, Direktor Vertrieb Deutschland bei Thomas Cook.
Die Rahmenbedingungen haben sich für Thomas Cook verändert, weil KarstadtQuelle das Unternehmen vollständig übernehmen will. Thomas Cook prüfe nun verschiedene Optionen für die eigenen Reisebüros, sagte Sprecher Mathias Brandes am Montag. Diese Prüfung sei "ergebnisoffen". Konkretes gebe es noch nicht. Welche Optionen geprüft werden, sagte er nicht. Die neue Eigentümerin KarstadtQuelle unterhält ebenfalls Reisebüros.
manager-magazin.de mit Material von ddp, dpa-afx und reuters