Konjunktur
Regierung erwartet 1,7 Prozent Wachstum
Nach den Wirtschaftsforschungsinstituten blickt nun auch die Bundesregierung optimistischer in die Zukunft. Sie erhöhte in dem am Mittwoch in Berlin vorgelegten Jahreswirtschaftsbericht die Wachstumsprognose für das laufende Jahr von 1,4 auf 1,7 Prozent.
Berlin - Die Zahl der Arbeitslosen werde voraussichtlich im Jahresschnitt um 480.000 sinken und die Zahl der Beschäftigten um 300.000 steigen. Die Arbeitslosenquote dürfte demnach im Jahresdurchschnitt bei 9,6 Prozent liegen. Mit ihrer Konjunkturschätzung von plus 1,7 Prozent liegt die Bundesregierung im Mittelfeld der Prognosen von Banken und Wirtschaftsforschungsinstituten. Im Jahr 2006 war die Wirtschaft um 2,5 Prozent gewachsen.
"Ich bin zuversichtlich, dass wir mit unserem Reformprogramm auch in diesem Jahr dazu beitragen werden, die Dynamik des Aufschwungs zu verstärken und das Wachstumspotenzial unserer Wirtschaft nachhaltig zu erhöhen", sagte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU). Der Aufschwung müsse jedoch für Reformen genutzt werden. "Weitere strukturelle Reformen sind angesichts des raschen wirtschaftlichen Wandels und der Vielzahl der Herausforderungen unabdingbar."
Glos wertete es als erfreulich, dass neben den außenwirtschaftlichen Impulsen nun auch die Binnenwirtschaft zunehmend zum Wachstum beiträgt. Damit stehe die Konjunktur auf zwei Beinen und sei robuster. Die Inlandsnachfrage werde voraussichtlich nach einem Plus von 1,8 Prozent 2006 im laufenden Jahr um 0,9 Prozent wachsen. Die Regierung erwartet dabei einen Zuwachs des privaten Konsums von 0,3 Prozent gegenüber 2006. Deutlich stärker sollen die Ausrüstungsinvestitionen mit 5,0 Prozent und der Baubereich mit 1,6 Prozent zulegen.
Bei den Exporten veranschlagt die Regierung eine Zunahme von 7,9 Prozent und bei den Importen von 6,8 Prozent. Der Außenhandel sorge für ein Wachstum von 0,8 Prozent. Bei den Bruttolöhnen und -gehältern erwarten die Regierungsexperten eine Zunahme um nominal 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
manager-magazin.de mit Material von ddp und dpa-afx