Delta Airlines US Airways erhöht Angebot
US Airways machte das Angebot vor allem Deltas Kreditgebern schmackhafter und erhöhte so den Druck auf die Führung des Rivalen. Diese zeigt sich auch von dem neuen Angebot wenig überzeugt. Delta wehrt sich gegen eine Übernahme und will eigenständig den Gläubigerschutz wieder verlassen.
Angesichts der abweisenden Haltung der Delta-Führung konzentrierten sich die Verhandlungen nun auf die Kreditgeber, sagte US-Airways-Chef Doug Parker. "Wir würden jede Möglichkeit zu Beratungen mit dem Delta-Management begrüßen. Derzeit verhandeln wir direkt mit den Gläubigern". Das neue Angebot solle alle Zweifel beseitigen, dass die US-Airways-Strategie den Gläubigern mehr biete als Deltas Eigenständigkeitsplan.
Delta hingegen erklärte, die neue Offerte räume die Bedenken nicht aus, die nach der ersten Offerte bestünden. Zudem würde die Schuldenlast einer fusionierten Gesellschaft nach den Plänen um einen Milliarde Dollar steigen.
US Airways ist die Nummer sieben der US-Fluggesellschaften und will mit der Übernahme zu einer der weltgrößten aufsteigen. Das Unternehmen bemüht sich seit November um den Rivalen, stieß bei Delta und seinen Gläubigern bislang aber auf wenig Gegenliebe.
Dem neuen Angebot zufolge sollen die Delta-Gläubiger nun fünf Milliarden Dollar in bar und 89,5 Millionen US-Airways-Aktien bekommen. Zuvor umfasste die Offerte vier Milliarden Dollar in bar und 78,5 Millionen US-Airways-Aktien. Den Gläubigern nahestehende Personen sagten, das neue Angebot sei interessant, müsse aber zunächst genau analysiert werden.
Die Branche hatte mit einer Erhöhung der Offerte gerechnet, nachdem US Airways am Montag Morgan Stanley als zweite Bank neben der Citigroup zur Unterstützung seiner Übernahmebemühungen gewinnen konnte. Beide Banken stellen nun 8,2 Milliarden Dollar zur Finanzierung zur Verfügung.
manager-magazin.de mit Material von dpa, reuters