Brüsseler VW-Werk Streik vor dem Ende

Nach sieben Wochen sollen die Proteste im Brüsseler VW-Werk ein Ende finden. Volkswagen will den Golf künftig nur noch in Deutschland herstellen, hat den Belgiern aber die Produktion eines neuen Audi-Modells in Aussicht gestellt.

Brüssel - Nach knapp zwei Monaten wollen die Beschäftigten des von massivem Stellenabbau betroffenen Brüsseler VW-Werkes wieder die Arbeit aufnehmen. Die Produktion solle an diesem Montag (8. Januar) anlaufen, ergaben getrennte Abstimmungen von Arbeitern und Angestellten am Freitag. Das berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga.

Die VW-Arbeiter hatten die Produktion im Werk Brüssel gestoppt, nachdem Volkswagen  dessen Restrukturierung angekündigt und erklärt hatte, lediglich 1500 der insgesamt 5300 Stellen seien sicher. Nach der Ankündigung von VW war es zu massiven Protesten in der belgischen Hauptstadt gekommen. Auch der belgische Ministerpräsident Guy Verhofstadt hatte den deutschen Konzern scharf kritisiert.

VW will das Volumenmodell Golf künftig nicht mehr in Brüssel, sondern nur noch in Mosel und Wolfsburg produzieren. Damit bräche etwa 90 Prozent der Fertigung in Brüssel weg. Nach Verhandlungen mit den belgischen Behörden hatte VW schließlich eingewilligt, ab 2009 in dem Werk ein neues Audi-Modell zu bauen und damit bis zu 3000 Jobs zu retten. Ein Teil der Mitarbeiter würde allerdings nicht direkt bei Volkswagen, sondern bei anderen Gesellschaften angestellt werden.

Ein VW-Sprecher sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires, mittlerweile hätten 2000 Beschäftigte in Brüssel ein freiwilliges Abfindungsangebot von VW zum Ausstieg angenommen.

manager-magazin.de mit Material von dpa-afx, dow jones und reuters

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