Großinvestor Guy Wyser-Pratte scheint sich durchgesetzt zu haben - der Maschinenbauer IWKA bereitet sich auf den Verkauf ihrer Verpackungssparte vor. Wyser-Pratte hatte diesen Schritt schon seit längerem angemahnt.
Karlsruhe - Der Maschinenbaukonzern
IWKA hat Vorbereitungen für den Verkauf seiner Verpackungssparte getroffen. "Ein Team unter Führung der Deutschen Bank befasst sich mit der Prüfung der Verkaufsmöglichkeiten", sagte ein Konzernsprecher am Donnerstag in Karlsruhe. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.
Die im
MDax notierte Aktie gewann bis zum frühen Nachmittag 0,43 Prozent an Wert. Damit legte sie stärker zu als der Index.
Die in wirtschaftliche Turbulenzen geratene IWKA hatte kürzlich mitgeteilt, dass der Verkauf der Verpackungssparte geprüft werde. Einige Investoren - allen voran der US-Milliardär Guy Wyser-Pratte - fordern seit längerem eine Trennung von dem Bereich. Der Konzern soll sich auf die Sparte Robotortechnik fokussieren.
2005 hatte IWKA wegen der defizitären Werkzeugmaschinensparte Ex-Cell-O sowie wegen hoher Kosten für den Umbau des Unternehmens einen Verlust von 147,5 Millionen Euro eingefahren. Auch für das erste Halbjahr 2006 hat das Unternehmen bereits rote Zahlen angekündigt. 2004 hatte der Jahresüberschuss noch 48,8 Millionen Euro betragen.
Zum Ende dieses Jahres beginnt der Maschinen- und Anlagenbauer mit der Verlegung seines Hauptsitzes von Karlsruhe nach Augsburg.