Die Neuordnung des Tourismusgeschäftes bei Lufthansa und KarstadtQuelle stockt. Laut einem Zeitungsbericht liegen die Preisvorstellungen für den Reisekonzern Thomas Cook weit auseinander. Lufthansa wolle eine Milliarde Euro kassieren, KarstadtQuelle aber weniger als 800 Millionen Euro zahlen.
Düsseldorf - Die von der
Lufthansa und
KarstadtQuelle Quelle angestrebte Neuordnung ihrer gemeinsamen Touristik-Aktivitäten im zweitgrößten europäischen Reisekonzern Thomas Cook kommt nach einem Pressebericht nicht voran.
Die Lufthansa habe offenbar Kaufpreisvorstellungen von einer Milliarde Euro, während KarstadtQuelle weniger als 800 Millionen Euro zahlen wolle, berichtet das "Handelsblatt".
KarstadtQuelle will die 50-Prozent-Beteilung des Partners Lufthansa erwerben. Sollte sich die Lufthansa mit dem Verkauf der Cook-Beteiligung nunmehr vollständig von der Ferienfluggesellschaft Condor trennen, wäre damit eine mögliche Grundlage für eine zweite deutsche Billigfluggruppe geschaffen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf die Pilotenvereinigung Cockpit (VC).
Es sei vorstellbar, dass Condor mit den zum TUI-Konzern gehörenden und nur mäßig erfolgreichen Fluglinien Hapag-Lloyd Fly und Hapag-Lloyd-Express sowie der Düsseldorfer LTU zusammengehe.
Aus Verhandlungskreisen ist auch zu hören, dass Karstadt daran interessiert sei, Condor zu übernehmen, um die Fluglinie dann in einem folgenden Schritt an einen strategischen Investor im Ausland weiterzuverkaufen.
Interesse hätte der britische Billigflieger
Easyjet, berichtet das Blatt weiter. Auch Virgin Atlantic, die Fluglinie des britischen Multimillionärs Richard Branson werde als ein möglicher Interessent gehandelt.