Auswanderer-Blog Beiträge aus dem Ausland, Teil II
Benutzername: Andrea (Südafrika)
Beitrag: Ich bin vor 12 Jahren nach Abschluss meines BWL Studiums nach Südafrika ausgewandert - auf volles Risiko. Und es hat sich gelohnt. Ich habe sofort eine sehr gute Anstellung bei einem deutschen Grossunternehmen bekommen und eine Karriereentwicklung gehabt, die in Deutschland wohl kaum möglich gewesen wäre. Und auch meine jetzige Selbständigkeit würde in Deutschland auf bürokratische Hindernisse stossen.
Würde ich nach Deutschland zurückgehen - man soll ja niemals nie sagen, aber ich kann es mir nicht vorstellen. In einem Land ohne Arbeitslosenversicherung, Sozialhilfe, Krankenkassenpflicht und Rentenzahlungen und klar definierten sozialen Problemen ist die Einstellung zum Leben doch oft weitaus positiver, denn man kann sein Leben aktiv beeinflussen und kontrollieren. Hier zählt noch Eigeninitiative und Leistung. Wenn man sich hier im Deutschen oder Schweizer Klub trifft oder beim Schulfest der Deutschen Schule, hört man viele Geschichten von Menschen, die ihres Glückes Schmied sind und diese Lebensqualität deutlich zu schätzen wissen.
Nächste Woche bin ich mal wieder für ein paar Wochen in Deutschland. Und dieses Mal freue ich mich sogar darauf. Denn endlich soll die Stimmung in Deutschland mal positiv sein.
Benutzername: Sean
Beitrag:Ich bekam vor ca. 10 Jahren einen schoenen Bonus von meinem Arbeitgeber in Frankfurt und musste davon ueber 60% an die Verwaltung (sprich Vater Staat) zahlen. 3 Monate spaeter war ich in New York und bin es heute noch.
Nach einem Jahr in den USA gruendete ich eine Firma (hat ungefaehr 100 Dollar gekostet und 1 Woche gedauert ...) und zahle seitdem mit allen verdeckten Abgaben weniger als 40% Steuern (inkl. Grundsteuer fuer unser Haus). Wenn ich ein Auto kaufe, zahle ich hier 6% Steuern, keine 17% oder 18% (oder ist die MWSt. schon wieder hochgesetzt worden)?
Deutschland verwaltet sich nicht zu Tode, sondern hat das laengst getan. Die Ausgaben fuer den Verwaltungsaparat sind ueber 50% der Wirtschaftskraft des Landes. Wer soll sich hier noch motiviert fuehlen? Diejenigen, die Risiken eingehen wollen oder durch Fortbildung oder Kreativitaet mehr beitragen koennen oder wollen duerfen nur zahlen, zahlen, zahlen .... und fuer was? Fuer Menschen wie mich wird es in Deutschland keine Rente geben (und das ist noch ein positives Szenario) - hier in den USA kann ich wenigstens selbst vorsorgen, weil mir hier 60% meines Einkommens uebrigbleibt. Die Leistungen des Staates sind hier in den USA auch kaum warnehmbar - aber es kostet uns nur 35%, nicht 60% ;-)
Benutzername: Vancouver...
Beitrag: In Deutschland geboren zu werden ist echtes Glück und eröffnet einem viele Chancen, von denen viele Menschen auf dieser Welt nur träumen können.
Sich in Deutschland als junger und hoch motivierter Akademiker selbstständig zu machen ist dann eine ganz andere Geschichte. Ich bin dankbar für eine gute Schulausbildung und habe auch in den Jahren als angestellter Berater viel lernen können. Aber die Basis für eine sich entwickelnde und wandelnde Gesellschaft - junge, mutige Unternehmer - wird in Deutschland schon im Kein erstickt.
Nach 3 Jahren selbstständiger Arbeit in Deutschland und mit einigen Angestellten wurde es mir nicht schwer gemacht, alles hinzuschmeissen und mich ins kanadische Ausland zu verabschieden. Die Gründe sind sehr vielzählig und vielschichtig. Vieles davon wurde hier im Blog auch schon angesprochen.
Ich hätte sehr gerne meine Arbeitskraft und meine Ideen in den deutschen Staat investiert, aber in seiner momentanen Verfassung ist er dies einfach nicht wert. Leider sehe ich auch keine positive Entwicklung und befürchte dass ich Deutschland auch in Zukunft nur noch als Tourist besuchen werde.
Werde allerdings den verzweifelten Versuch der Wahrung veralteter Regularien und Besitzstände von hieraus genau verfolgen...vielleicht muss es dem Land erst richtig schlecht ergehen - bevor sich wirklich was ändert?!
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Benutzername: Jack
Beitrag: Seit 7 Jahren arbeite ich fuer einen grossen Konzern mit deutschen Stammsitz und bin nun seit einem Jahr in den USA angestellt mit meiner Lebenspartnerin, welche ebenfalls fuer das Unternehmen arbeitet.
Nachdem sich CDU/SPD zusammen getan hatten, hatte ich noch begrenzte Hoffnung auf schnelle Reformen. Wenn ich die Diskusionen jetzt miterlebe bin ich mir sicher, dass wir unseren derzeit befristeten Vertrag in USA ueber die 3 Jahre hinaus verlaengern werden.
Urspruenglich sind wir wegen den Erlebnissen und den neuen Eindruecken ins Ausland gegangen. Bei meiner ersten Gehaltszahlung war ich angenehm ueberrascht, wieviel ich doch netto zur Verfuegung habe. Jetzt nach einem Jahr stelle ich fest, dass ich bei einem guten Lebensniveau eine enorm gute Sparquote habe, welche ich in D nie erreicht habe. Und private Rentenversicherungen mit Zuschuessen vom Unternehmen sind an fest zugesagte und abgesicherte Renditen / Auszahlungsbetraege gekopplet.
Eins sollte man auch beruecksichtigen. Je laenger die Auswanderer im Ausland erfolgreich sind um so schwerer wird es sein diese zum Zurueckgehen zu ueberzeugen. Meist gehen dann auch deren Kinder nicht zureuck sonder bilden dann die sogenannte 2nd generation.
Es sind eben nicht nur Unternehmen als global player im Markt sonder auch die Talente und Leistungstraeger. Und eins ist fuer mich sicher - die Gesellschaften muessen um die Talente kaempfen um deren Leistungsfaehigkeit und fianziellen Beitrag zum Staatshaushalt sicherzustellen. Jedoch wenn ich mir da die Neiddebatten und das Versagen der Politiker ansehe, dann faellt mir spontan Heine ein: Denk ich an D in der Nacht so bin ich um den Schlaf gebracht.
Benutzername: Komplex
Beitrag:"Oder müssen die Auswanderer an ihre patriotischen Pflichten erinnert werden?" Diese Frage kommt schon mal schoen Deutsch rueber. Die Grundwerte Schuld und Pflicht werden hier direkt benutzt, um ein "schlechtes Gewissen" zu erzeugen. Auch der Begriff "Wirtschaftsfluechtlinge" laesst keine positive Einstellung erwarten. Warum ist der Umzug in einen anderen Staat in einer globaliserten Welt, was sowohl Wirtschaft als auch Kultur angeht, so negativ vorbelegt?
Wir leben seit 6 Jahren in den USA, und haben es schwer uns vorzustellen, wieder "zurueck zu kommen". Warum ?
Ein Vergleich zwischen nur einzelnen Attributen beider Laender und Ihrer Werte wird dem Anspruch nicht gerecht und auch ein allgemeines Urteil ueber "schlechter" oder "besser" gelingt (mir) nicht.
Was uns anspricht und foerdert/fordert sind Werte, die erlauben Fehler zu machen und Risiko einzugehen, ein offenen Umgang mit anderen Kulturen unterstuetzen, Ziele vor Prinzipien stellen, Regeln als nur zweitbeste Loesung betrachten, etc.
Schade ist ausserdem, dass Deutschland in vielen Bereichen amerikanische Verhaeltnisse nachahmt, anstatt aus der Sozialen Marktwirtschaft Wettbewerbsvorteile fuer den Standort Deutschland zu ziehen. Dies scheitert allerdings an der fehlenden Kreativitaet, die Gewinne des Verhandlungspartners auch langfristig als eigene Gewinne zu begreifen. Ver zu erst zuckt, ist automatisch der Schwaechere.
Risiko ist kein deutscher Wert. In Zeiten, wo "Wechsel das einzig Stabile ist" helfen fest gefuegte Regeln aber auch nur zu einem langsamen Sterben.
Ziel eines jeden "Patrioten" sollte es somit sein, das Land attraktiv fuer diejenigen zu machen, die auswandern, anstatt an Pflicht zu appellieren.
Benutzername: deutschland - nein danke!
Beitrag:ich bin vor 20 jahren weg aus deutschland, da ich als politologin keine arbeit fand, die meinen vorstellungen von normal miteinander umgehen entsprochen hätten. die deutsche aufgeblasenheit und künstliche geistige kulturlandschaft, das ständige meckern und besserwissen, die emotionale inkompetenz und das ständige sich selbstüberschätzen und meinen, man hätte ein recht auf arbeit, gleichheit und geld, geld, geld.......... hat mich davongetrieben. heute lebe ich in frankreich, habe meine eigene firma aufgebaut, gehe nach deutschland, wenn ich lust habe und flüchte, wenn mir die geistige selbstkastrierung zuviel wird. ich bin hier, weil ich lust habe zu leben und nicht halbtot vor geiz meinen nachbarn beäugen will.
gottseidank ist europa so weit, dass wir nicht mehr in den nationalstaaten gefangen sind und endlich überall leben können. wer will in ein land zurück, das grade mal bei der wm lustig ist, um danach sofort wieder in sein düsteres michelgebrüte zurückzufallen!? deutschland - nein danke!
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Benutzername: Dnalor
Beitrag: Ich bin mit meiner Frau und unseren 3 Kindern schon vor 7 Jahren ausgewandert, und lebe glücklich und zufrieden hier in Kanada. Dieses Land ist unser Zuhause, im tagtäglichen Kleinen wie im Großen.
Unseren Entschluss von Deutschland weg zu ziehen, haben wir nicht einen einzigen Tag bereut, auch wenn natürlich nicht alles "Gold ist, was glänzt". Ja, wir vermissten zum Anfang einige (nebensächliche) Sachen, und es ist nicht einfach sich an die neue Sprachen, Verwaltungs- und Rechtssystem u.s.w. zu gewöhnen. Aber alles in allem kann ich jedem nur raten, seine Sachen zu packen, und es wenigstens zu versuchen.
Es wird in Deutschland in absehbarer Zeit nicht besser, was immer sich jeder Einzelne auch unter "gut" oder "schlecht" für sich und seine Familie vorstellen mag. Wahrscheinlich haben wir doch nur dieses eine Leben, und darum nutzt es, jeden einzelnen Tag! Man verkleistert Euch nur die Augen, von wegen "Besserung" und "Aufschwung", und so weiter. Die dt. Häuptlinge haben ganz einfach Angst davor, das die Indianer knapp werden oder gar aufmüpfig, und deswegen wird von außen am Wagon gerüttelt, damit die Reisenden drinnen glauben, der Zug fährt weiter...
Es gibt keine Reformen, basta. Ich habe schon genug "Durchhalteparolen" vor der Wende gehört, und leider auch teilweise daran geglaubt, und ich bin geblieben. Und auch später habe ich an die "blühenden Landschaften" geglaubt. Ich habe als Dipl.-Ing. meine eigene Firma gegründet, und habe 10 Jahre gutes Geld verdient. Aber das Geld ist bei weitem nicht alles im Leben.
"Denk ich an Deutschland in der Nacht..." da denke ich an meinen geliebten "Abwasserzweckverband", an den "Anschlusszwang", die "Straßeninstandsetzungsumlage", an "Zwangsmitgliedschaften", an "Kirchensteuer", an "Diätenerhöhungen", an die NPD im Dorfparlament, an die Schließung des Kindergartens und unseres Postamtes und an vieles weitere, was für die meisten mittlerweile alltäglich geworden ist, und woran sich längst niemand mehr stört. Und man wird sich auch an die neuen Überraschungen gewöhnen, und schön weiter mitmachen und brav seine Steuern zahlen.
Ich bedauere alle, die das tagtägliche Geschwafel der deutschen Politiker in den Medien verfolgen und nur die Schultern zucken.
Damals fühlten wir uns als "Besserverdienende" und als "Unternehmer" nur ausgenutzt und für dumm verkauft, jetzt fühlen sich meine Frau und ich während der Urlaubsreisen in Deutschland einfach fremd, und zwar nicht nur wenn ich die Preise im Restaurant oder im Supermarkt sehe oder die dümmlichen Schlagzeilen in der Zeitung oder im Fernsehen, von den Erlebnissen auf einem deutschen Amt ganz zu schweigen. Ich kann es immer noch nicht glauben, eine Frau Merkel ist Bundeskanzler geworden und es gibt eine groß Koalition, und vielleicht bald einen "Vereinigungsparteitag"... und die Leute machen tatsächlich mit...Na ja, je schlimmer es in Deutschland wird, desto schneller geht es wenigstens zu ende. Aber ob man darauf wartet, entscheidet jeder für sich selbst, ob er es will oder nicht.
Ich drücke unserer deutschen Mannschaft die Daumen, meine Kinder lernen neben der "normalen" Schule in Engl. nnd Frz. auch die dt. Sprache, dt. Literatur und dt. Geschichte und ich werde für den Rest meines Lebens wohl auch "Deutscher" bleiben. Trotzdem, bzw. gerade deshalb kann ich mir nicht vorstellen, in diesem deutschen Staat zu leben. Ich bin auf vieles "Deutsche" ganz einfach stolz, aber für das jetzige Deutschland schäme ich mich.
Benutzername:MAF
Beitrag: Ich lebe seit knapp 10 Jahren in Nordamerika und habe mich (wie auch andere deutsche Freunde) gegen eine Rueckkehr nach Deutschland entschieden. Wer aus dem aussereuropaeischem Ausland nach Europa zurueckkehren moechte oder aus z.B. familiaeren Gruenden zurueckkehren muss, geht lieber in die Schweiz oder in die UK, aber Hauptsache "ABG - All But Germany".
Natuerlich war einer der Gruende fuer meine Entscheidung die hohe konfiskatorische Steuer- und Abgabenlast (die ja bekanntlich bei ca. 70% fuer Singles liegt, wenn man EK-St, Kirchensteuer, Soli, MWSt, und diverse Abgaben addiert). Aber noch viel schwerer wog, dass die politischen und oekonomischen Risiken rasant gestiegen sind. Dem Land ist nicht mehr zu trauen, der Trend in Richtung einer Mini-DDR ist evident. Genannt sei hier nur die schleichende Enteigung, besonders die der jungen Generation der unter-40-jaehrigen (Sozialversicherung etc.), die Rufe nach Verstaatlichung (siehe Diskussion um Gesundheitssystem insb. Privatkassen), und zunehmende Versuche, Abwanderungen von Personen und Firmen durch neue Gesetze, politischen Druck, und Strafsteuern aufzuhalten. Hierzu passt auch gut die Idee der "Passsteuer" - sie zeigt einmal mehr, dass der Geist der Freiheit in Deutschland unterentwickelt ist - im Falle eines Falles wird Unfreiheit unter dem Deckmantel des "Sozialen" oder "Nationalen" bevorzugt, wie das ja auch die letzten 150 Jahre deutsche Geschichte zeigen.
Es gibt in Deutschland keine Chance mehr fuer echte Reformen - eine unheilige Allianz aus Beamten und (anderen) Transfergeldempfaengern, aelteren (durch Kuendigungsschutz und Pensionsplaenen abgesicherten) Arbeitnehmern, und Rentnern hat eine taeglich wachsende politische demographische Mehrheit. Die Grosse Koalition spiegelt dies wunderbar wieder. Wie auf der Titanic, wo der Bauingenieur mathematisch ableitet, dass das Schiff sinken muss, so ist es auch hier: Die Demokratie und der Wohlstand Deutschlands wird an obiger Mehrheit zerbrechen: Statt Reform und Innovation wird die Zitrone bis zum bitteren Ende weiter ausgequetscht zu Lasten von Schuelern, Studenten, Azubis, arbeitswilligen Arbeitslosen und prinzipiell allen juengeren Privatbeschaeftigten (Motto: Kohlesubvention statt Investition in Bildung; Kuendigungsschutz fuer die "Alten", aber Zeitvertraege und Mehrarbeit fuer die "Jungen"; Finanzierung von Sozialhilfemissbrauch durch die Abgaben der Berufstaetigen statt hartem Durchgreifen, usw).
Niemand kann vorraussagen, wie und wann der oekonomische und politische Kollaps passieren wird (in 5 Jahren? in 20 Jahren?) - daher muss sich jeder selbst ein Bild machen von der Zukunft Deutschlands und fuer sich und seine Familie die Chancen und Risiken eines Verbleibens in Deutschland analysieren und entsprechend entscheiden. Es ist wie an der Boerse, wo keiner zum Ausstieg "klingelt", bevor die Kurse fallen. Jeder ist fuer sich selbst verantwortlich. Fragen Sie sich daher ehrlich, was haetten Sie z.B. 1913 oder 1932 gemacht, haetten Sie die Risiken der Zukunft richtig eingeschaetzt? Haetten Sie damals den Mut gehabt, z.B. in die USA auszuwandern?
Fazit: Das oekonomische und politische Risiko in Deutschland (wie im uebrigen auch in Frankreich und Italien) hat m.E. in einem solchen Masse zugenommen, dass man fast jedem, der unter 40, gesund, und arbeitswillig ist, nur raten kann, Deutschland in naher Zukunft zu verlassen. Kanada, Schweiz, UK, Australien usw - es gibt viele schoene Laender mit einer vielversprechenden Zukunft, die Einwanderer willkommen heissen und tolle Chancen bieten. Nur Mut, nur zu!
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Benutzername: Der Kaiser
Beitrag: Als in den USA lebender Deutscher freut es einen, dass Deutschland momentan zu einem enstpannten Umgang mit sich selbst zurueck findet. Deutschland ist ein grossartiges Land, was jedoch an folgenden Problemen krankt:
Erstens haben Gewerkschaftsbosse und Linke in der SPD/CDU/CSU/PDS/Gruenen ein Klima geschaffen, welches Leistungstraeger aus D vertreibt. Anstatt exzellent Ausgebildete und Leistungstraeger auch finanziell durch niedrige Steuern und Abgaben zu belohnen, findet eine unsaegliche Umverteilung von oben nach unten statt. Durch Flaechentarifvertraege verdienen dabei oftmals gering qualifizierte (hierzulande als high-school dropouts bezeichnet) soviel wie Akademiker, welche 20 Jahre ihres Lebens ausgebildet wurden. Faulheit im Betrieb wird durch einen ueberzogenen Kuendigungsschutz belohnt. Unternehmen durch hohe Steuern/Abgaben das Leben schwer gemacht. Der Missbrauch der Sozialsysteme, auch durch massenhafte Fruehverrentung, muss ja auch irgendwie finanziert werden.
Das Wort sozial wird dazu missbraucht, um gegen Leistungstraeger Stimmung zu machen und Faulenzer hochzustilisieren. Eine schwache politische Fuehrung lamentiert mehr anstatt einen radikalen Kurswechsel zu vollziehen. Frau Merkel ist leider KEINE Margret Thatcher.
Was die linken Bedenkentraeger offenbar jedoch nicht verstehen ist die Tatsache, dass bei einer erfolgreichen Vetreibung der Fleissigsten frueher oder spaeter auch ihre Klientel nicht mehr von Transferzahlungen profitieren wird. Sozialismus funktionierte nicht in der DDR und wird auch in der BRD letztenendes scheitern. Warten wir's ab.
Benutzername: schantimoon
Beitrag: Seit Jahren in Asien und Zentralamerika lebend,verspüre ich zum ersten Mal beim Betrachten der schönen Bilder von und um die Fußball WM einen kleinen Anflug vom Heimweh - der aprupt endet, wenn man die Internet Zeitungen liest.
Da werden Bären erschossen, doch Probleme weder erkannt noch gelöst. Das LAnd ist so pleite, daß -wäre es ein Unternehmer- längst hätte Konkurs anmelden müssen, doch die rot - grünen und auch manche schwarzen Gutmenschen klopfen sich vor Freude auf die Schenkel, daß wir wieder Exportweltmeister sind. Nur - was haben die Bürger davon? Rentensystem und Gesundheitsvorsorge sind ineffektiv bis betrügerisch, die Bildung allenfalls mittelmäßig und keinesfalls zukunftsfähig, Bürokratie, staatliche Abzocke und Behördengängelung unerträglich und die Stimmung (nach der WM ist vor der WM:::) im tiefsten Keller - aber wir kriegen Gottlob endlich das unbedingt benötigte Antidiskriminierungsgesetz (mit noch mehr Bürokratie) und die Schwulen dürfen heiraten. Gewerkschaften und Verbände treiben mit unambitionierten, im Lagerdenken verhafteten Politikern ihre dubiosen Schacher und blähen den Staat durch "Nettokreditaufnahmen" immer weiter zu einem sich selbst nährenden Monster auf.
Und wenn wir ausscheiden bei der WM? Sind wir immer noch Expertweltmeister, leider auch von Arbeitsplätzen... Kein Wunder, wenn immer mehr Menschen ihr Recht, das Leben in eigene Hände zu nehmen nutzen und dem sie gängelnden und sie maßlos ausquetschenden Deutschen Staat den Rücken kehren.
Benutzername: Wombat
Beitrag: Ich wohne nun 5 Jahre in Australien, bin als sozusagen ausgewandert. Ueber viele Beitraege muss ich mich aber wundern. Aus meiner Sicht hat das Auswandern nichts mit materiellen Dingen zu tun und auch nichts mit Chancen. Der wirkliche Grund ist, dass man im Ausland oft positiv denkt, Plaene schmiedet, nochmal studiert, einen Karreirewechsel vornimmt, an Selbstaendigkeit denkt, sprich Risiko eingeht. Das Problem in Deutschland wird aus meiner Sicht perfekt durch einige Beitraege dargestellt: Jammern, alles schlecht machen, kein Risiko eingehen und alles auf die Politik oder die boese Wirtschaft schieben.
Zugegeben vieles ist hier einfacher und weniger buerokratisch aber fuer die Gesamtstimmung und Zufriedenheit ist jeder selbst verantwortlich! Und die Diskussion hier auf der Webseite wird die Stimmung weiter verschlechtern, obwohl in Deutschland Ingenieure gesucht werden, die Deutschen Ingenieure Bestverdiener sind und die Grosskonzerne in Deutschland einen Rekord nach dem anderen einfahren! Wir kehren voraussichtlich nach Deutschland zurueck - mit der positiven Sicht des Auslaenders auf Deutschland.
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Benutzername: Andre M.
Beitrag: Mit einem alter von 30 jahren, lebe und arbeite ich nun schon 6 Jahre im ausland. meine stationen waren hkg, johannesburg, shanghai und derzeit neu-delhi.
was ich in den letzten 6 jahren im ausland lernen, erleben und verdienen durfte, wuerde sehr wahrscheinlich einer 18 jaehrigen berufskarriere in deutschland nahe kommen. das wachstum und die eigendynamik von laendern wie china und indien foerdern eine sehr ungleichen wettbewerb bezueglich junger hochqualifizierter nachwuchskraefte.
auch wenn deutschland sich noch "exportweltmeister" nennen darf, wird sich dieser faktor in naher zukunft verschieben muessen. Intra asien wird der groesste markt der zukuenftigen globalisierten welt werden und wir sollten unseren nachwuchs auf diese herausforderung einstellen. kinder sollten schon im kindergarten eine zweitsprache lernen und fruehzeitig mit anderen kulturen in beruehrung kommen.
die auswanderungswelle ist keine spezifisch deutsches phaenomen und wir sollten uns darueber im klaren sein, dass in 10 bis 15 jahren mehr und mehr europaeer als gastarbeiter in asien leben und arbeiten werden.
Benutzername: expat
Beitrag: Vor 10 Jahren war ich noch Beamter im hoeheren Dienst in der deutschen Provinz. Mit anderen Worten: ich hatte ein Haus, eine Familie, einen sicheren Job, eine halbwegs sichere Pensionsaussicht, ein recht gutes Einkommen. Und dann bin ich ausgewandert in die USA. Gott sei Dank.
In Deutschland wurde man immer mehr erstickt. Was nuetzt einem das gesicherte Einkommen, wenn die persoenliche Freiheit immer mehr eingeschraenkt wird? Wenn der Staat, also eine selbsternannte Elite aus Politikern und weltfremden Akademikern immer mehr ins Privatleben der Menschen hineinregiert? Ein Staat, der mir vorschreibt, wann ich einkaufen gehen darf, wie gross mein Auto sein darf (nur winzig klein), auf welche Schule meine Kinder gehen duerfen (nur diese eine, linientreue, im Ort) und der auch sonst meint, am besten waere es, ich wuerde gar kein Geld mehr bekommen, sondern mir nur noch zuteilen lassen, was ich zu brauchen habe (gell, Herr Muentefering?), solch ein Staat erstickt irgendwann jegliches Leben.
In einem Staat, dessen Regierung, egal welcher Farbe, nur das Rezept Steuererhoehung kennt und der mir noch vorschreibt, welche Farbe mein Garagendach haben muss, in einem Staat in dem nur noch oekologisch und politisch korrekte Meinungen geduldet werden ist man am Ende genauso eingesperrt, wie frueher hinter Mauer und Selbstschussanlage. Meine Kinder sollen in Freiheit aufwachsen und selbst entscheiden, wie sie ihr Leben leben wollen. Deshalb sind wir weg, und wir werden auch nie wieder kommen.
Benutzername: Dunes
Beitrag: ich bin einer dieser "modernen Wirtschaftsfluchtlinge" und bin vor 3 Jahren ins Ausland gegangen. Viele Grunde sprechen dafur; warum in Sozialverischerungen zahlen und einen maroden Staat finanzieren und wenn es darauf ankommt muss man den Gurtel enger schnallen und darf nichts vom Staat erwarten?Hartz 4, Gesundheitsreform, Rentenreform und weitere geplante Reformen die uns als Burger nur Geld kosten.
Die Firmen preisen die Globalisierung erwarten gut ausgebildete Fachleute die fur wenig Geld viel arbeiten.
Der Staat und die Unternehmen erwarten von uns selbststandigkeit und flexibilitat in einem golbalen Umfeld fur uns und unsere Familien zu sorgen, und von daher ist es ganz legitim diese Eigenstandigkeit auch im Ausland zu suchen.
Aber es ware auch nur einfach alles dem Staat und den Unternehmen in die Schuhe zu schieben. In Deutschland hat sich eine Gruppe entwickelt die nur erwartet und nicht bereit ist dafur was zu leisten. Fakt ist arbeit muss sich lohen, und ein arbeitsloser darf nicht mehr oder soviel verdienen wie ein arbeitender. Wenn sich das System andert und die Menschen mehr vertrauen in die Wirtschaft/Gesellschaft haben, dann werden Sie auch in Deutschland bleiben. Daran muss der Staat arbeiten, denn die Gefahr die besteht ist die, dass die gut ausgebildeten Menschen dass Land verlassen und die die keine Perspektiven im Ausland haben in Deutschland bleiben, was dann die Qualitat in Deutschland dann noch einmal runterschraubt. Bildung ist und war Deutschlands starkste Waffe, Ingenieurleistungen aus Deutschland sind immer noch hoch respektiert und "Made in Germany" steht immer noch fur Qualitat.
Ich denke diese Diskussion sollte nicht auf Patriotismus hin zielen sondern nur auf die Wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. ZITAT: "Deine Heimat ist nicht dort wo du geboren bist, sondern dort wo du satt wirst".
Alles Gute Deutschland, du wirst es schaffen ...
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Benutzername: Alpenglühen
Beitrag: Seit anderthalb Jahren bin ich jetzt in der Schweiz berufstätig und fühle mich hier sehr wohl. Die Sicht auf Deutschland von aussen veränderte auch mein Eindruck von der Heimat, allerdings nicht immer zum Besseren. Hier in der Schweiz sind Probleme zum lösen da, egal auf welcher Ebene. Die Politik bezieht hier schnell einmal Prügel, wenn eine Entscheidung nicht taugt - und schliesslich gibt es hier immer noch den Volksentscheid. Die Politik in Deutschland erinnert mehr an eine Theaterinszenierung. Die dt. Politiker scheinen weltfremd und leicht selbstherrlich zu sein. Man schaut zu, dass man die Einnahmen erhöht (=Steuern steigen) - ohne dass die Ausgaben sinken würden oder die Leistungen gleich blieben oder gar steigen würden.
Deutschland ist im Würgegriff der Bürokraten, mehr Staat als Wirtschaft. Niemand hat den Mut, Reformen durchzusetzen. Aber warum nicht im Ausland abschauen? Beispiel Rente: In CH hat jeder Arbeitnehmer sein eigenes Kapitalkonto bei einer PRIVATEN Pensionskasse. Meine Rente gehört mir, da kann nicht einmal der Staat ran, und ich bekomme heute schon eine recht gute Prognose meiner Rente. Warum sollte Deutschland Einwanderer anlocken? Wir befinden uns im globalen Wettbewerb, und da zählen Chancen und Zukunft. Und Deutschland hat seine Weichen nun mal alles andere als in Richtung Zukunft gestellt...
Benutzername: gnoza-schweiz
Beitrag: Auswanderung? Ja, Einwanderung von Deutschen in die Schweiz, sei es als Angestellter, Freiberufler oder Unternehmer. Seit der Liberalisierung d.h. der Anpassung der schweizer Gesetze an die EU-Richtlinien können sich EU-Bürger relativ einfach einen Job in der Schweiz suchen. Viele Deutsche - vom Manager bis zum angestellten Zahnarzt oder Techniker - streben "in das gelobte Land". Gewiss, die Verdienstmöglichkeiten sind hier recht gut. Die Steuer ist vergleichsweise sehr niedrig. Was aber viele nicht wissen: Geringer Kündigungsschutz, kaum Abfindungschancen bei "normalen Jobs", längere Arbeitszeiten, Zusatzkosten allgemein und für den Lebensunterhalt sind relativ hoch, so dass der Steuervorteil wieder kompensiert wird. Integrationsfähigkeit wird vorausgesetzt. Ist aber nicht immer einfach, die Schweiz hat einen anderen Kulturkreis, andere Sprache, Ressentiments gegen Deutsche, die ausserdem den Schweizern die Arbeitsplätze wegnehmen.
Unternehmer haben es da leichter, z.B. bei einem Firmensitzwechsel. Alles dazu Notwendige incl. Wohnsitzbeschaffung, bis hin zur Yacht/Boot mit Liegeplatz auf einem der Seen oder z.B. in Saint Tropez oder Monaco wird alles komplett organisiert. Diess ist überhaupt kein Problem, man muss nur die richtigen Leute kennen, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Ich selbst bin Deutscher (aus Mainz) und fühle mich nach längerer Integrationsphase recht wohl hier in Luzern am Vierwaldstättersee.
Benutzername: HLW
Beitrag: Der Herr Prof. Straubhaar waere auch besser in der Schweiz geblieben! Genau solche Gedanken wie die seinen "Passteuer") sind es letzlich die gutausbildete Deutsche zur Auswanderung treiben.
Seine Vorschlaege sind eine gutes Beispiel wie weit sich die deutsche fuehrende Klasse der Lehrer und Lehrerinnen sowie der Beamten und Beamtinen von der Vernunft entfernt hat. Und die Tatsache das der Herr Professor auch noch Chef des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts ist, unterstreicht eigentlich nur die Hoffungslosigkeit des Sanierungsfalls Deutschland.
Dieses Land kann so nicht mehr mein Land sein - es fehlt ihm einfach die Vernunft!
Johannesburg den 29.06.2006
Benutzername: jmueller
Beitrag: Wir leben seit 9 Jahren in Australien. Wir haben nicht den geringsten Grund nach Deutschland zurueckzukehren, auf jeden Fall nicht solange die unfassbare Dominanz der Raucher so von allen??? geduldet wird.
Wir waren vor kurzem in Deutschland und die Veraenderungen zu vor 10 Jahren sind sehr gut aber lange nicht ausreichend. Ich brauche Sie alle nicht mit dem bekannten Katalog der Misere zu langweilen, aber nur durch permanenten Druck und damit natuerlich Auswanderung kann mehr passieren. Keine Frage, wir sind Deutsche. Aber nicht zwingend in Deutschland.
Benutzername: michael
Beitrag: Ich bin 1995 nach Frankreich "ausgewandert" und arbeite nun seit einigen Jahre in England. Die Beitraege, die ich gelesen habe, scheinen mir sehr von Enttaeuschung und Bitterkeit gepraegt und ich bezweifle sehr, dass dies einzig mit den "Zustaenden" in Deutschland zusammenhaengt. Ich habe vom Ausland aus sehr eng mit Kollegen in Deutschland zusammengearbeitet und ich schaetze die Zuverlaessigkeit und Gewissenhaftigkeit mit der Arbeit erledigt wird als sehr hoch ein. Desweiteren hat sich der Kundenservice und die Freundlichkeit im taeglichen Umgang sehr verbessert.
Ich muss sagen, je mehr Miesepeter auswandern, desto besser fuer den Standort Deutschland.
Benutzername: ösi
Beitrag: Ich bin Österreicher und lebe seit gut 2 jahren in deutschland. während dieser zeit sind mir sämtliche positiven attribute mit denen ich dieses land vorher verbunden habe vollständig abhanden gekommen. ich habe erkannt, dass es hier in deutschland hauptsächlich auf die "erwartungen der analysten" sowie einiger lobbies ankommt und der einzelne als vollkommen wertlos betrachtet wird. politiker und manager bedienen sich einerseits schamlos an den leistungen der [noch] erwerbstätigen, sind sich aber nicht zu blöd, jene die durch die massiven fehler der politik und wirtschaft in armut getrieben werden als "sozialschmarotzer" zu bezeichnen und somit ein klima der sozialen zerrüttung zu schaffen. ich sehe nicht ein, warum ich russischen einwanderern ihre zahnarzt- wohnungs- und sonstigen kosten zahlen soll, den "aufbau ost" mitfinanzieren soll, politkern ihre euro-fighter-projekte ermöglichen soll, einer riesigen schar an rentnern ihre exorbitanten renten bezahlen soll und - nebenbei - meine beitrage zu renten- sozial- und gesundheitskasse bei sinkender leistung stets erhöht werden. deutschland ist dabei, sich selbst zu vernichten. wer mobilität fordert kann nicht einfach kilometergelder streichen. wer funktionierende gesundheitssysteme fordert sollte mal die verkrusteten strukturen in den verwaltungen - die ein vermögen an kosten verschlingen - auflösen. hier wird keine zukunftsweisende wirtschafts- und sozialpolitik betrieben, es werden lobbies und politker und deren pfründen mit aller macht gefördert. dass die freiheit des einzelnen ständig eingeengt wird, dass überwachung und präventiv-verdächtigungen zum alltag hören scheint hierzulande keinen mehr zu stören. wenn man versucht mit vernünftigen argumenten änderungen anzustossen heisst es lapidar: da stehen 5 millionen menschen auf der strasse die sich alle zehn finger ablecken würden um deinen job zu bekommen bzw. "da könnte ja jeder kommen", ich jedenfalls werde mich wieder nach österreich verziehen. dort ist zwar auch nicht alles aus zucker, aber bei uns gibt es wenigstens noch ein gesundes mass an gesprächskultur und miteinander welches hier in deutschland leider völlig fehlt und dieses fehlen wird deutschland mit grosser sicherheit in den nächsten jahren zum armenhaus europas verkommen lassen.
Die veröffentlichten Beiträge wurden nicht redigiert. manager-magazin.de behält sich aber vor, Zuschriften zu kürzen.
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Benutzername: Wahl-Chinese
Beitrag: Dazu nur soviel: ich lebe seit vielen Jahren in Beijing, China. Hier ist zwar nicht alles Gold was glaenzt, aber wenn man im Ausland lebt und aus dieser Perspektive auf Deutschland schaut, kann man nur den Kopf schuetteln, angesichts der Problemtrends in Deutschland und wie Gesellschaft und Regierung darauf reagieren. Es ist Zeit, dass die Politik in Deutschland sich der Realitaet stellt und weniger Wunschdenken froent.
Benutzername: Weber Schweiz
Beitrag:Das Thema verstärkte Auswanderung ist meiner Ansicht nach eine weitere logische Konsequenz aus der nicht mehr zeitgemässen Struktur des deutschen Staates. Durch die von einem ausufernden Staat geschaffene Überreglementierung ist Deutschland unflexibel und unaktraktiv geworden und treibt sein eigens Zukunftspotential in andere Staaten. War es gut und richtig im letzten Jahrhundert die deutsche Gesellschaft so zu gestalten wie sie war, so müssen jetzt Maßnahmen ergriffen werden, die das alte System entrümpeln und die Basis für einen prosperierenden Staat schaffen. Mit den derzeitig vorhandenen demokratischen Strukturen in denen der Bürger keine wirklichen Einflussmöglichkeiten hat ist dies aber nicht möglich.
Die deutsche Demokratie hat einen systematischen Fehler, sie bindet die Bürger zu wenig ein. Nach einer langen Zeit in der Schweiz ist es mir sehr bewusst geworden, dass eine direkte Demokratie die einzige Möglichkeit für Deutschland ist sich aus den Fesseln der verkrusteten Systeme zu befreihen. Die Politiker als repräsentanten der verkrusteten Systeme sind alleine dazu nicht in der Lage, da sie zu sehr mit dem System verbunden sind. Wäre es für Deutschland denkbar das Beamtentum abzuschaffen? Das Schweizer Stimmvolk hat das längst gemacht. Und auch der steuerliche Wettbewerb innerhalb der Schweizer Kantone und innerhalb der Kantone zwischen den Gemeinden führt dazu, dass sich die Bürger mehr für Ihre Interessen einsetzen. Schliesslich haben sie so die Möglichkeit ihre Zukunft selbst zu gestalten und Einfluss zu nehmen. Das hebt das Land hervor, nicht die Berge!
Wenn Deutschland in Richtung direkte Demokratie geht wird es sehr attraktiv für seine Bürger sein und dann wird es keine Auswanderungsdebatte mehr geben!
Nur eines ist sicherlich ein ganz falscher Weg, Menschen die das Land veralsssen wollen, um in der Welt ihr Glück zu suchen, zu behindern oder gar aufhalten zu wollen. Dies ist kein Zeichen für eine freie, demokratische Gesinnung, auch nicht unter dem Deckmantel des Patriotismus.
Benutzername: martin k. aus n.
Beitrag: Was bewegt jemanden seinem Heimatland zu verlassen und in einem anderen Land neu anzufangen. Die Geschichte lehrt uns, dass die Triebfeder zumeist Unzufriedenheit oder Diskriminisation ist. Diskriminisation kann heute zu einem hohen Prozentsatz ausgeschlossen werden!
Ich bin vor fast drei Jahren mit meiner Familie fuer meine Firma ins Ausland gegenagen um in einer auslaendischen Filiale zu arbeiten, mit dem Ziel vor Augen nach zwei Jahren wieder in D zu arbeiten. Was ist passiert? Wir hatten auf einmal die Moeglichkeit Deutschland aus der Distanz zu sehen, und auf einmal konnten wir direkte Vergleiche ziehen. Selbstverstaendlichkeiten, die wir in D einfach nicht mehr genug schaetzen, fuer die unsere Vaeter und Grossvaeter gekaempft haben. Freiheiten, die wir als solchen nicht genuegend anerkennen und auch nicht nutzen. Aber auch Barrieren, Einschraenkungen und Buerokratie die uns schlicht im Wege stehen und eine Menge Geld kosten. Und Politik, die seit nunmehr Jahrzehnten an Ideenlosigkeit leidet und es versteht gute Ansaetze kaputtzureden noch bevor sie umgestzt sind.
Beispiele: Selbstverstaendlichkeiten: Krankenversicherung, jeder ist irgendwie automatische versichert. Stellen sie sich vor diesen Automatismus gibt es nicht mehr und sie muessen sich um ihre KV selbst kuemmern. Wuerde mehr Wettbewerb geben und die KV wuerden um Kunden kongurieren. Kongurenz belebt den Markt.
Freiheiten: Bildung! Die Bildung ist in Deutschland kostenlos (nicht umsonst!) und gut. Deutsche Fachkraefte sind nach wie vor im Ausland sehr gefragt. Sollte tatsaechlich eine Studiengebuehr erhoben werden, so sollten sich einige Studenten ueber die Studienlaenge Gedanken machen. Mein Maschinenbaustudium dauerte 7 Semester (inklusive Diplomarbeit).
Buerokratie: Reichensteuer, eine Steuer, die das schlechte Gewissen einiger Parlamentarier beruhigt, auslaendische Inverstoren abschreckt und den Steuerzahlen mindestens genauso viel kostet als sie einbringt - Nutzlos!
Politik: Ein geniales Steuersystem, dass noch vor seiner Einfuehrung von dem kaputtgeredet wurde, der wahrscheinlich als einzigster Politiker diese geniale System erkannte und als potentielle Gefahr fuer seine neue Kandidatur sah. Leider hat es ihm nichts genuetzt. Doch aufgrund diese Egoismuses muss sich D weiterhin mit dem kompliziertesten (und teuersten) aller Steuersystem herumschlagen. Und zu guter letzt - eine in dieser Hoehe noch nie dagewesenen Steuererhoehung in Kauf nehmen. Wie waere dies einfach. Famile, 2 Kinder, Jahreseinkommen ca. 36.000 Euro, Freibetrag 4x6.000 = 24.000, zuversteuernes Einkommen 12.000, Steuer 25% = 3.000. Gesamtsteuersatz: 8,34%. Fragt mal eine Steuerberater was eine verglichebare Familie derzeit zahlt!
Auch grosse Industriebetriebe wuerden endlich Steuer zahlen. Die gehen nicht ins Ausland, glauben sie mir, da zahlen sie (fast ueberall) mehr und haben nicht die gut ausgebildeten Fachkraefte von Deutschland!
Rente: Was sich die Politiker hier geleistet haben gilt im "richtigen" Leben als Veruntreuung und wird, in diesem Ausmass, mit Gefaengnis bestrafft. Wie gesagt im "richtigen" Leben.
Jedes System hat Vor- und Nachteile. Es gab eine Zeit, in der das deutsche System mehr Vor- als Nachteile. Die Situation hat sich geaendert. Wenn es die Politik versteht eine Rahmen zu schaffen der Familie, Arbeit und Kreativitaet als Erstebenswert darstellt, dann wird es wieder "Dichter und Denker" in Deutschland geben.
Meine Kollegen schaetzen mich und meiner Familie gefaellte es hier (wo immer hier auch ist). Es geht uns gut. Jedes Jahr diskutieren und vergleichen wir und beschwoeren uns, dass wir endliche ein Entscheidung treffen ob wir noch laenger bleiben oder wieder nach D gehen. Wir fliegen diese Jahr wieder nach D um Urlaub zu machen. Doch wir haben uns immer noch nicht entschieden welches der "Heimflug" ist.
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Benutzername: Albert Flad
Beitrag: Die Frage, warum Auswandern ???? ist eigentlich ganz einfach beantwortet, wenn man Jahre gegen 5 maliges Hochwasser gekaempft hat, weil zu kleine Abwasserschaechte eingebaut wurden, gegen neue Umlagebescheide fuer Strassengebuehren und Schulden zur Gewerbesteuerermittlung einbezogen wurden. Nutzungsaenderung Anfrage begruesst, dann aber festgestellt, das kann 5 Jahre dauern, wenn ueberhaupt(Landratsamt Reutlingen ) Die Fenster im Gewerbebereich sind auf einmal zu hoch muessen tiefer gesetzt werden wegen der Aussicht. Um das auszufuehren muesste das Erdreich 20 X 25 X 2 mtr. abgetragen werden und dann kommt der Kanal, was geschieht mit dem - behindert die Aussicht.
Dann folgte mein Entschluss auszuwandern nach CANADA.hier hatte ich meine Baugenehmigung innerhalb von 8 Tagen (den Bauplan selbst gezeichnet und anerkannt worden) bin nicht Architekt oder Bauzeichner. Betreibe jetzt ein MOTEL mit ein und zwei Bett Zimmer, Appartment und Suits. Das schaffte meine Frau und ich in kuerzester Zeit und sind froh und gluecklich, dass wir Deutschland hinter uns gelassen haben.
Zum Abschluss: der Anfang in CANADA war leichter und ehrlicher als der Abgang von Deutschland. Es freut mich, dass man sich in Germany Gedanken macht w e s ha l b.
Benutzername: Der Canadier
Beitrag: Unter echtem Patriotismus verstehe ich, wenn unsere Politiker, unabhaengig ihrer parteipolitischen Herkunft, endlich die Fehlentwicklungen der letzten Jahre ernsthaft und mit Ausdauer angehen werden und dies von der breiten Mehrheit der Bevoelkerung, trotz der natuerlicherweise entstehenden Haerten, nicht nur mitgetragen sondern geradezu gefordert wird.
Es geht hier um Deutschland, die Gesellschaft, nicht den Einzelnen - Gemeinwohl entsteht jedoch gerade dann, wenn der Einzelne Freiheit hat und aus eigener Ueberzeugung zum Gesamtnutzen beitraegt, nicht weil dies so geregelt wurde. Darin sehe ich das Hauptproblem fuer die schlechte Stimmung und den Hauptgrund fuer die Auswanderungswelle.
Deutsche sind hervorragend ausgebildet und wer es wagt seine Komfortzone (die Heimat) zu verlassen, ist sich im Klaren, dass sie/er deutlich mehr arbeiten wird, weniger Urlaub hat und auch immer an Deutschland zurueckdenken wird. Aber: dafuer bekommt er/sie meist mehr persoenliche Freiheit, Gestaltungsmoeglichkeiten und letztendlich Zufriedenheit - um das geht es hier.
Vaterlandsliebe (ein anderes Wort fuer Patriotismus) kann fuer den Ausgewanderten sogar noch tiefer sein als fuer den in Deutschland lebenden, weil man mehr Distanz und Perspektive hat, sich mit seinem Geburtsland auseinanderzusetzen - und das in aller Ehrlichkeit. Wir lieben unser Vaterland und aus dieser Liebe heraus moechten wir, dass sich die Dinge aendern, denn wir sind in der gluecklichen Situation uns aussuchen zu koennen, wo wir leben wollen.
Welche Moeglichkeiten zum Protest, zum Wandel hat der Buerger ? Versagt hier die Demokratie ? Es ist, so glaube ich, noch nicht zu spaet ! Ich liebe dieses Land, wenn ich auch schon seit vielen Jahren im Ausland lebe. Es taete mir sehr leid, wenn Deutschland dauernden Schaden nehmen sollte.
Nachdem ich nun seit 7 Jahren in Kanada wohne (gelte ich deshalb schon als ausgewandert ?) und auch zuvor viel Zeit im Ausland verbracht habe, moechte ich zu dieser konstruktiven Diskussion beitragen. Mich schmerzt es einfach, mitanzusehen, was aus dem demokratischen Deutschland wird (oder schon geworden ist), das meine Eltern aus den Truemmern des zweiten Weltkriegs geholfen haben zu erschaffen.
Also, genug der Kritik (darin sind wir Deutschen ja auch sehr geuebt) nun zur Loesung: Wie kann ein Sanierungsprogramm aussehen, das wieder alles "ins Lot" bringt ?
Hier ein Vorschlag in groben Zuegen:
1) Thema Demografische Entwicklung/Kinderarmut: Day Care nach dem Vorbild der Niederlanden. Mehr Anreize fuer Kinderreiche Familien (dies funktioniert aber nur, wenn wir auch das Bildungssytem angehen).
2) Thema Bildungssytem: schluss mit dem Nonsens aus Grund-, Haupt-, Realschule und Gymnasisum. Dies schafft nur Kasten und benachteiligt Familien mit geringem Einkommen. Einfuehrung eines Nordamerikanischen Systems - eine Schule (highschool). Universitaet ab sofort kostenpflichtig. Familien mit mehreren Kindern bekommen eine Kostenminderung. Einfuehrung von scholarships, heisst Foerderung von Begabten - dies ist auch unabhaneging von der Herkunft.
3) Radikale Ueberarbeitung des Steuersystems: keine Ausnahmen mehr, dafuer geringere Steuern. Steuerliche Verguenstigung fuer venture funds, die Unternehmensgruendungen unterstuetzen.
4) Megathema Rente: Umstellung auf staatlich beaufsichtigtes Privatmodell mit gesetzlicher Grundrente (kanadische Modell). Spezielle Steuerverguenstigungen fuer die eingezahlten Beitraege, Versteuerung nur wenn Rente in Anspruch genommen wird. Fuer alle ueber 40 Jaehrigen: Weiterfuehrung im bestehenden System. Alle anderen gehen in das neue System
5) Radikale Reduzierung der Berufsbeamtentums auf wenige Funktionen. D.h. Mitarbeiter in Verwaltungen, der Steuerbehoerde u.v.a. Lehrer wuerden nicht mehr dafuer qualifizieren.
6) Gesundheitswesen: mehr Effizienz, mehr Wettbewerb, mehr Eigenbeteiligung. Gerade hier waere es sehr sinnvoll, sich bei anderen Laendern umzusehen (nicht gerade in den USA)
7) Thema soziale Errungenschaften: so schoen 35 und 6 Wochen Jahresurlaub auch sind, in einer globalen Wirtschaft machen sie uns nicht wettbewerbsfaehig. Ist hart aber war. Economics 101: wenn die Arbeitskosten sinken steigt die Nachfrage. Diese muss natuerlich stufenweise geschen und im Konzert mit anderen Massnahmen, sonst entledigen sich unsere Unternehmen sofort der "ueberschuessigen" Arbeitnehmer.
8) Wie muessen uns auf das besinnen, was wir besonders gut koennen, Stereotypen sind zwar etwas abgegriffen, aber wir brauchen staatliches Leadership fuer Schluesselindustrien in der Zukunft. Deutschland ist nach wie vor stark wenn es um high-end Produkte geht. Deutsches Engineering ist gefragt, Praezision und Zuverlaessigkeit, von vielen schon als altmodisch angesehen, sind nach wie gute Argumente mit denen man auch noch gutes Geld bekommt.
Ich denke die o.g. Ideen sind radikal (nicht von mir erfunden - das moechte ich nochmals hervorheben !) und haben ihre Meriten. Aber jedem, der das Reformpalaver der letzten Jahre mit Interesse verfolgt hat, dem wird klar, dass bereits bei einer ersten Nennung von einigen Reformpunkten:
1) die verlierenden "Besitzstaendler" Amok laufen werden,
2) die Lobbies verstaerkt versuchen werden, Sonderregelungen einzubringen,
3) vielen Politiker aufgrund des starken Protests einiger Waehler der Mut zum Reformvorhaben ausgehen wird.
Es ist deshalb umso wichtiger einen breiten Konsens fuer das Reformvorhaben zu bekommen und bei der Durchfuehrung unbeirrt voranzuschreiten. Es wird nicht einfach werden aber nach erfolgreicher Implementierung haetten wir ein Deutschland, das staerker waere und in dem die Buerger letztendlich zufriedener lebten. Ein Deutschland, das nicht nur mehr hochqualifizierte Migranten aus anderen Laendern anziehen wuerde, sondern auch eine Deutschland, das sich so viele Moeglichkeiten zur Entfaltung bietet, dass der Gedanke ans Auswandern gar nicht erst aufkommt.
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Benutzername: Andreas Bohn
Beitrag: Tolle Idee von Herr Straubhaar: Wenn Euch das Leben in Deutschland nicht gefällt, dann vermiesen wir Euch das Leben im Ausland eben auch, und zwar so lange, bis Ihr zurückkommt. Daß das mit der Passgebühr nicht funktioniert, müsste er doch selbst gemerkt haben, oder zahlt er seine Steuern etwa in der Schweiz? So lange in Deutschland solche Leute, die jeden Bezug zur Realität verloren haben, als Experten Ratschläge geben dürfen, wird sich da auch nichts ändern. Und so lange sehe ich auch keinen "Anreiz" zurückzukehren, ich lebe seit zwei Jahren glücklich in Mexico.
Benutzername: Andreas
Beitrag: Um die Frage zu beantworten, warum so viele junge Menschen Deutschland verlassen, muss man sich einmal die aktuelle Situation vor Augen fuehren. Ist Deutschland noch lebenswert?
1. Durch sehr viele legale und illegale Einwanderer haben sich die Einkommensverhaeltnisse drastisch nach unten veraendert.
2. Durch die hohe Arbeitslosigkeit besonders im Osten des Landes sind die Arbeitgeber in der Lage, mit ihren Mitarbeitern zu machen, was sie wollen. Das setzt das Lohnniveau weiter unter Druck.
3. Umgekehrt dazu sind die Preise seit der Einfuehrung des Euro dem DM Niveau angepasst worden. 1 DM entspricht heute ca.1 Euro.
Durch Steuererhoehungen ins Uferlose sind Energiekosten inzwischen so hoch. das man kaum noch weiss, wie man zu seiner Arbeitsstelle kommen soll, wenn man denn eine hat. Bestes Beispiel, die Oekosteuer auf Benzin. Erst hiess es, sie waehre notwendig um die Buerger und die Industrie zum Energiesparen zu animieren. Jetzt wird das Geld benoetigt, um die Renten zu finanzieren. Oekosteuer= Renten ?
Es werden staendig neue Einahmequellen kreirt um den immer groesseren Wasserkopf in Deutschland zu finanzieren. Der kleine Mann bleibt dabei mehr und mehr auf der Strecke.
Eine bessere Ausbilding war frueher die Loesung. Heute bekommt man gesagt "Sie sind fuer die Stelle ueberqualifiziert". Oder es gibt zu viele hochqualifizierte Konkurenz, was wiederum das Lohnniveau drueckt.Ausserdem wird das Sozialsystem immer mehr ausgehoelt z. B. Rentenzahlungen an Leute die nie ins System eingezahlt haben. Wer sich als Deutscher 50 Jahre krummgelegt und seine Gesundheit ruiniert hat, muss damit rechnen, als arme Kirchenmaus dazustehen.
Aussage "Man muss selbst fuer seine Altersversorgung planen". Millionen Menschen in Deutschland haben darauf gehoert nur um neue Steuern aufgebuerdet zu bekommen. Nach 50 Jahren harter Arbeit sollte jeder das Recht haben auf eine gerechte Altersversorgung. Ein guter Freund von mir der aus Gruenden, die ich nicht naeher erlaeutern moechte, leider nicht die Moeglichkeit hatte im richtigen Moment die Koffer zu packen, ist durch o. G. Gruende in den Selbstmord getrieben worden. Er musste zuletzt mit 30 Jahren Berufserfahrung fuer 10 Euro die Stunde arbeiten. Bei all den heutigen Kosten ein voellig unhaltbahrer Zustand. Man arbeitet nur noch, um einigen wenigen ein leichtes Leben zu ermoeglichen.
Also die einzige Chance die junge Leute von Heute haben, ist eine gute Ausbildung im Ausland anzuwenden. Ich bin vor 13 Jahren in die USA ausgewandert. Hier ist auch nicht alles Gold was glaenzt aber man hat wenigstens die Chance, seine Traeume und Ideen in die Tat umzusetzen. Ich kann nur jedem raten, wenn sich die Moeglichkeit bietet, greife sie am Schopfe und kehre "Good Old Germany" den Ruecken. Schuld an der Auswanderungswelle sind nicht Die, die auswandern sondern Die, die sie dazu zwingen! Armes Deutschland
Benutzername: Johny
Beitrag: ich weiss nicht genau woran es liegt aber als auslaender ist es ziemlich schwer in DE zu leben. Ich bin hochqualifiziert und wurde von Firma Si***ns angeworben um eine abteilung zu leiten, in Bayern :-) Wow, das war ein grosser fehler, als einziger auslaender in der Managementebene, dabei spreche ich sehr gut deutsch (nicht bayrisch :-) ), die akzeptanz ist fast NULL, in der gesellschadt sowohl auch in der politik. Die frage war immer : "was machen sie hier?" Ich bin wieder zurueck nach USA, silicon valley, und habe heute eine ganze andere Meinung ueber DE als ich frueher als Teenager als ich da aufwuchs hatte, nicht so ganz positive heute. Selbst fuer hochqualifizierte deutsche gibt es in DE zu wenig chancen. Ich denke da wird sich sehr wenig aendern, es ist in der mentalitaet und die politik tut nichts es zu langfristig zu aendern, und so longe politiker wie Stoiber, Beckstein, Koch, etc. das Sagen haben wird es noch schlimmer.
Benutzername: RalfPuehler
Beitrag: Nach meinem Studienabschluss wollte ich gerne etwas mehr von der grossen weiten Welt sehen und habe mich auf den Weg in das Land der unbegrenzten Moeglichkeiten gemacht. Der Umzug fiel einfach und die neue Umgebung hat hervorragend gepasst (New England, Massachusetts) - aber nun gibt es auch schoene Gegenden in Deutschland, das will ich nicht leugnen!
Vielmehr moechte ich der Buerokratie ein Augenmerk schenken: Steuern (30%) und ich kann meine Steuerklaerung selbst ausfuellen - innerhalb von nur einer Stunde; MWSt liegt bei 5% - eine Marken Jeans kann man hier fuer USD30 kaufen. Fuer die Beantragung meines Fuererscheins muss ich keine Buecher an Dokumenten anschleppen um zu beweisen das ich es bin - das aufwendigste war es, eine Mitteilung vom Konsulat zu bekommen. Freischaltung meine Telefons - nach der erstmaling Anbindung konnte ich via Telefon meinen Anschluss freischalten und mit einer Person ausfuehrlich ueber meine Optionen sprechen.
Ich liebe die USA... Service wird hier noch gross geschrieben! Gruss an Deutschland, es kann nur besser werden!
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