Die deutschen Autobauer haben im Juni ihre Absatzerfolge in den USA mit kräftigen Zuwächsen fortgesetzt. Amerikanische Hersteller hingegen verlieren auf ihrem Heimatmarkt an Boden. Dramatisch erwischte es General Motors.
Frankfurt am Main - Volkswagen, Porsche und Mercedes-Benz steigerten auf dem weltweit größten Automobilmarkt ihre Verkäufe um bis zu 13 Prozent. Amerikanische Hersteller wie Chrysler, Ford und General Motors gaben am Montagabend (MEZ) hingegen deutliche Rückgänge bekannt.
Als größter deutscher Autokonzern erzielte Volkswagen dank der starken Nachfrage nach den Modellen Jetta, Golf und Passat im vergangenen Monat mit 20.121 verkauften Fahrzeugen ein Plus von 5,5 Prozent. Die VW-Tochter Audi steigerte den Absatz sogar um 11,3 Prozent auf 8039 Fahrzeuge.
Prozentual besser schnitt der Sportwagenhersteller Porsche ab, der erneut von den Erfolgen der Baureihen 911 und Boxster profitierte und in Nordamerika die Verkäufe um 10,4 Prozent auf 3058 Autos steigerte. Der Mercedes-Benz kam sogar auf ein Plus von 14 Prozent auf 20.802 Wagen. BMW hat im Juni in den USA 2,7 Prozent mehr Fahrzeuge ausgeliefert als ein Jahr zuvor. Insgesamt setzte BMW damit 27.735 Stück ab, teilte der Konzern am Montagabend
mit.
Chrysler-Absatz bricht um 15 Prozent ein
Der US-Schwesterkonzern Chrysler dagegen musste einen Einbruch hinnehmen. Er verkaufte mit 185.946 Fahrzeugen 15 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Chrysler leidet insbesondere unter einer schwachen Nachfrage nach dem Kleintransporter Dodge und Jeep-Fahrzeugen trotz hoher Preisnachlässe. Um den sinkenden Verkaufszahlen entgegenzusteuern, attackiert DaimlerChrysler die Konkurrenz derzeit mit deutlich höheren Rabatten.
Dem Trend zu rückläufigen Absatzzahlen auf dem Heimatmarkt folgt auch der zweitgrößte US-Hersteller Ford, der einen Einbruch um 7 Prozent auf 269.404 Fahrzeuge verzeichnete. Den größten Einbruch aber verzeichnete der Autobauer General Motors (GM). Der Konzern hat im Juni in den USA 25,9 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt seien 413.473 Fahrzeuge verkauft worden, teilte das US-Unternehmen am Montag mit.
Hingegen stiegen asiatische Marken weiter in der Gunst der Kunden. Die japanische Toyota verkaufte 223.018 Autos, 14,4 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Die koreanische Hyundai kam auf ein Plus von 3,4 Prozent auf 44.508 Autos.
manager-magazin.de mit Material von reuters und vwd