Sanierung
Fords Fitnessprogramm kostet 2,4 Milliarden Dollar
Der zweitgrößte US-Autokonzern Ford hat erstmals beziffert, wie hoch die Aufwendungen für die groß angelegte Restrukturierung in diesem Jahr ausfallen. Der Großteil von 1,7 Milliarden Dollar wird für Stellenkürzungen eingeplant. Konkurrent GM meldet gleichzeitig, dass seine Absatzzahlen deutlich anziehen.
New York - Der amerikanische Autobauer
Ford wird im Zusammenhang mit seiner geplanten Umstrukturierung im laufenden Jahr eine Belastung von rund 2,4 Milliarden Dollar (1,94 Milliarden Euro) in seiner Bilanz verbuchen. Das teilte das Unternehmen in einer Eingabe an die Börsenaufsicht SEC am Mittwoch mit. Ford will bis zum Jahr 2012 in Nordamerika 14 Werke schließen und dort bis zu 30.000 Stellen streichen.
Von der Gesamtbelastung entfallen den Angaben zufolge rund 1,7 Milliarden Dollar auf die Stellenkürzungen, 425 Millionen auf Pensionskürzungen sowie 280 Millionen Dollar auf die Stilllegung der Werke.
Wie Ford bereits im Januar angekündigt hatte, soll die Umstrukturierung dem Hersteller Einsparungen in Milliarden-Höhe bringen und das Nordamerika-Geschäft wieder profitabel machen. Dort will Ford spätestens im Jahr 2008 wieder schwarze Zahlen schreiben. In Europa ist derzeit kein Jobabbau geplant.
Ford verliert seit zehn Jahren in Folge auf seinem Heimatmarkt Marktanteile. Im vergangenen Jahr verkauft Ford in den USA 2,9 Millionen Autos und erreichte damit nur noch einen Marktanteil von 17,4 Prozent. 2004 waren es noch 18,3 Prozent und 1990 sogar 24 Prozent.
General
Motors (GM), traditionell Fords stärkster Konkurrent in den USA, meldet gleichzeitig, der Konzern habe im ersten Quartal 2005 weltweit mehr als 2,2 Millionen Fahrzeuge abgesetzt. Dies sei ein Zuwachs von 4,4 Prozent, teilte der weltgrößte Autohersteller in Detroit mit. Der Absatz außerhalb von Nordamerika legte den Angaben zufolge um 15,9 Prozent zu.