Enel Eon-Konkurrent erleidet Dämpfer
Madrid/Mailand - Der spanische Versorger Gas Natural hat die Möglichkeit einer gemeinsamen Offerte mit seinem italienischen Konkurrenten Enel für den spanischen Energiekonzern Endesa ausgeschlossen, wie eine mit dem Vorgang vertraute Person berichtet.
Enel wollte sich mit seinem Wettbewerber zusammenschließen, um eine Übernahme von Endesa durch Eon zu verhindern. Der Düsseldorfer Konzern bietet 29,1 Milliarden Euro für Endesa.
Enel-CEO Fulvio Conti hatte Gas Natural im italienischen Fernsehen seine Hilfe angeboten. "Wir würden ein Gegenangebot von Gas Natural unterstützen", sagte Conti. Der spanische Gaskonzern hatte bereits im September 22 Milliarden Euro für Endesa geboten. Nach der Eon-Gegenofferte teilten Verantwortliche von Gas Natural mit, dass sie ihr Übernahmeangebot vorantreiben wollten. Ob sie ihre Offerte allerdings erhöhen wollten, wurde nicht bekannt.
Bieten Enel und RWE für Suez?
Enel schaut sich nun offenbar nach einem anderen Verbündeten um. Sein Interesse hat einem Pressebericht zufolge RWE geweckt. Gemeinsam mit dem deutschen Energiekonzern will Enel den französischen Konkurrenten Suez Lyon Eaux übernehmen.
Ein Gebot für Suez könnte sich auf bis zu 38 Milliarden Euro belaufen, berichtet die italienische Tageszeitung "Milano Finanza" ohne Angabe von Quellen. Enel selbst habe rund 15 Milliarden Euro zur Verfügung.
dpa, vwd