August von Finck will die Politikverdrossenheit der Bürger bekämpfen. Offenbar so sehr, dass er 2003 zu einem Großteil die Werbekampagne der Organisation Bürgerkonvent finanzierte.
Hamburg - Bei dem bislang anonym gebliebenen Mäzen, der im Jahr 2003 eine millionenschwere Werbekampagne der Vereinigung "Bürgerkonvent" zum großen Teil finanzierte, handelt es sich um den Milliardär August von Finck. Das berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe, die am Freitag (16. Dezember) erscheint.
Zwar sollen noch weitere Geldgeber existieren, der Großteil der sechs Millionen Euro stamme jedoch von Finck, erfuhr das manager magazin übereinstimmend aus mehreren Quellen im Umfeld des Bürgerkonvents. Der 75-Jährige wollte zu dieser Information nicht Stellung nehmen.
Wie das manager magazin weiter berichtet, profitierte von Fincks Geld auch der 66-jährige Bürgerkonvent-Initiator Meinhard Miegel. Dessen "Institut für Wirtschaft und Gesellschaft" (IWG) soll für Beratungsaufgaben im Zusammenhang mit der Bürgerkonvent-Kampagne rund 200.000 Euro erhalten haben. Das IWG bestätigte auf Anfrage die Existenz von Zahlungen, wollte sich zu ihrer Höhe jedoch nicht äußern.