Deutsche Bank
25 Millionen DaimlerChrysler-Aktien verkauft
Die Deutsche Bank hat ihren einst stattlichen Anteil an DaimlerChrysler weiter reduziert. 2,5 Prozent der Aktien des Autokonzerns haben der Bank etwa eine Milliarde Euro Cash beschert. Die DaimlerChrysler-Aktie gab nach.
Frankfurt am Main - Die Deutsche Bank baut ihren Anteilsbesitz am deutsch-amerikanischen Autokonzern DaimlerChrysler weiter ab. Dadurch sinkt der Anteil der Bank an DaimlerChrysler unter die Meldeschwelle von 5 Prozent, wie eine Bank-Sprecherin gegenüber manager-magazin.de bestätigte - der Anteil soll auf 4,4 Prozent sinken. Der Konzern folge dabei der von Vorstandschef Josef Ackermann ausgegebenen Strategie, sich sukzessive von Industriebeteiligungen zu trennen.
Das Institut wolle 25 Millionen DaimlerChrysler-Aktien bei institutionellen Investoren platzieren und ihre Beteiligung damit um weitere 2,5 Prozentpunkte reduzieren. Das Paket hat einen Börsenwert von rund einer Milliarde Euro. Am Vormittag hatte die Bank berichtet, dass lediglich 20 Millionen DaimlerChrysler-Aktien verkauft werden sollen, die Meldung über die Aufstockung erfolgte zur Mittagszeit. Am Abend meldete die Bank Vollzug: Die Aktien wurden
demnach zu einem Kurs von 43,20 Euro pro Stück verkauft. Das
entspricht einem Erlös von knapp 1,1 Milliarden Euro. Da die Aktien
mit etwa 780 Millionen Euro in den Büchern standen, ergibt sich
daraus einen Vorsteuergewinn für das Finanzinstitut von gut 300 Millionen Euro.
Erst im Juli hatte die größte deutsche Bank den Kursanstieg der DaimlerChrysler-Aktie nach der Ankündigung des Rückzugs von Vorstandschef Jürgen Schrempp zum Verkauf von 35 Millionen Aktien genutzt und ihre Beteiligung damit auf 6,9 von zuvor 10,4 Prozent gesenkt. Seither ist der Kurs weiter gestiegen.
Am Dienstag büßten DaimlerChrysler-Papiere ihre Kursgewinne ein und notierten am späten Vormittag mit 43,62 Euro rund 1 Prozent schwächer.