Autogiganten Toyota will GM vom Thron stoßen
Tokio - Toyota plane, seine Produktion im Jahr 2006 um elf Prozent zu steigern, berichtete das Finanzblatt "Nihon Keizai" in seiner Mittwochausgabe. Das wären rund eine Million mehr Autos als für das laufende Jahr angepeilt.
Ohne die Kleinwagen- und Nutzfahrzeug-Töchter Daihatsu und Hino werde Toyota die Produktion der eigenen Marke im nächsten Jahr um zwölf Prozent auf 8,3 Millionen Fahrzeuge steigern, berichtete die Zeitung weiter, ohne Quellen zu nennen.
Weder Toyota noch General Motors haben bislang Zahlen für die geplante Produktion im kommenden Jahr genannt. Ein Vertreter des Unternehmens bekräftigte, Toyota habe sich noch nicht auf seine Produktionsziele für 2006 festgelegt. Analyst Tatsuo Yoshida von Merrill Lynch bezeichnete die in dem Zeitungsbericht genannten Zahlen indes als erreichbar. Es wird erwartet, dass Toyota seine Produktionsziele für 2006 im Dezember bekannt gibt.
GM-Marktanteil könnte auf 20 Prozent fallen
Der Ruf, zuverlässige und Energie sparende Autos zu bauen, hat Toyota geholfen, GM auf dessen Heimatmarkt USA Marktanteile abzunehmen. Analyst Rod Lache von der Deutschen Bank in New York zufolge könnte der Hersteller aus Detroit im Oktober mit rund 20,5 Prozent auf den niedrigsten Marktanteil seit 25 Jahren zurückfallen.
Im September brachte es Toyota auf dem US-Markt auf einen Anteil von 13,4 Prozent nach 11,3 Prozent ein Jahr zuvor. Der Anteil von GM sank auf 25,9 Prozent von 31,7 Prozent.
Bei der Marktkapitalisierung übertrifft Toyota mit 160 Milliarden Dollar die des Rivalen General Motors um rund das Zehnfache. Die Aktie von GM leidet außerdem unter hohen Pensionslasten für ausscheidende Mitarbeiter.
Erst 2003 hatte Toyota den seit dem zweitgrößten Autobauer der Welt, Ford , überholt. Nach dem zweiten Weltkrieg hatten die drei Detroiter Autohersteller General Motors, Ford und Chrysler die Weltspitze erobert. Nach der Fusion von Chrysler zu DaimlerChrysler war Toyota zeitweise drittgrößter Hersteller der Welt.