Der designierte DaimlerChrysler-Vorstandsvorsitzende und aktuelle Mercedes-Chef Dieter Zetsche hat sich zuversichtlich über den defizitären Kleinwagen Smart im Konzern geäußert. In einem Brief an die Mitarbeiter dankte er auch seinem Vorgänger Eckhard Cordes für "wesentliche Schritte in eine positive Zukunft".
Sindelfingen - "Ich bin außerordentlich zuversichtlich, dass der Weg für die Mercedes Car Group zügig nach oben geht. Ich bin ebenso zuversichtlich, dass wir dabei auch mit Smart vorankommen", schreibt Zetsche in einem Brief an alle Mitarbeiter. Der 52-Jährige Zetsche, der seit Donnerstag die Mercedes-Gruppe führt, fügte hinzu: "Wir haben Marken, um die uns die ganze Industrie beneidet".
Im Vorfeld seines Amtsantritts hatten zahlreiche Analysten dem neuen Chef von DaimlerChrysler empfohlen, sich von dem "Milliardengrab" smart zu trennen.
Es hat uns allen wehgetan"
Zetsche schreibt in dem Brief weiter, dass er die Marke Mercedes "für eine zunächst nicht begrenzte Zeit" leiten werde. Am 1. Januar 2006 tritt Zetsche die Nachfolge des bisherigen DaimlerChrysler-Chefs Jürgen Schrempp an.
"Die Mercedes Car Group hat eine bewegte Phase hinter sich, und es hat uns allen wehgetan, wie wir den Finanzmärkten und Medien gleichermaßen Gelegenheit gegeben haben, sich kritisch zu unserer Arbeit zu äußern", schreibt Zetsche in dem Brief weiter.
"Es ist jedoch klar, dass wir noch viel harte Arbeit und wohl auch manche schwierige Entscheidung vor uns haben, bevor wir mit der Mercedes Car Group wieder da stehen, wo wir hin gehören", kündigte der Mercedes-Chef den Mitarbeitern an.
Er könne akzeptieren, wenn auch einmal Fehler gemacht würden. "Ich werde nicht tolerieren, wenn intrigiert oder politisiert wird." Zetsche zeigte sich gegenüber seinen beiden Vorgängern Jürgen Hubbert und Eckhard Cordes dankbar, "dass sie wesentliche Schritte zu einer positiven Zukunft eingeleitet hätten".