Swiss Der lange Weg zur Übernahme
26. März 1931:
Swissair entsteht aus der Fusion der Luftfahrtgesellschaften Balair (gegr. 1922) und Ad Astra Aero (gegr. 1919).
1979: Gründung der Regionalfluglinie Crossair, die 1991 Swissair-Tochter wird.
Anfang 1997: Der neue Chef der SAirGroup Philipp Bruggisser lanciert die "Hunter"-Strategie: Kapitalbeteiligungen bei nationalen und regionalen Gesellschaften.
September 2001: Die Terroranschläge in den USA und die darauf folgende Unterbrechung des Nordatlantik-Flugverkehrs bringen der mit 17 Milliarden Franken (11 Mrd Euro) verschuldeten Swissair zusätzliche Einbußen von 65 Millionen Franken.
2./3. Oktober 2001: "Grounding" von Swissair - die Flugzeuge bleiben wegen leerer Kassen am Boden, Passagiere sitzen an den Flughäfen fest. Swissair ist nach 70 Jahren am Ende.
22. Oktober 2001: Bund, Kantone und Wirtschaft einigen sich auf die Finanzierung der neuen Airline und stellen rund vier Milliarden Franken (rund 2,6 Milliarden Euro) bereit.
16./17. November 2001: Die Parlamente bewilligen 2,1 Milliarden Franken für die Weiterführung des Flugbetriebs bis Ende März 2002 und den Aufbau einer neuen Fluglinie aus der Swissair-Tochter Crossair.
31. März 2002: Während Swissair den Betrieb einstellt, startet die neue Schweizer Fluggesellschaft Swiss. Sie betreibt 133 Flugzeuge und beschäftigt rund 12.000 Personen.
19. November 2002: Swiss zieht erstmals die Kostenbremse: 300 Stellen werden abgebaut, Flotte und Streckennetz verkleinert.
25. Februar 2003: Das Ziel, 2003 aus der Verlustzone zu fliegen, wird aufgegeben. Swiss kündigt den Abbau weiterer 700 Stellen und die Stilllegung von 20 Flugzeugen an.
14. März 2003: Der Verlust für 2002 beträgt 980 Millionen Franken.
24. Juni 2003: Swiss restrukturiert in großem Stil: 3000 von 9500 Stellen fallen weg, Flotte und Angebot werden redimensioniert.
Pilotenstreit und Stress mit OneWorld
Pilotenstreit und Stress mit OneWorld
15. Juli 2003: Swiss kauft sich im Streit mit den Ex-Crossair-Piloten frei. Sie zahlt 559 entlassenen Piloten etwa 60 Millionen Franken.
23. September 2003: Swiss gibt den Beitritt zur Allianz OneWorld um British Airways bekannt. Pläne für eine Fusion mit der Lufthansa werden fallen gelassen.
24. Februar 2004: Der Swiss-Verlust für 2003 liegt mit 687 Millionen Franken 30 Prozent niedriger als im Vorjahr.
10. März 2004: Konzernchef Andre Dose tritt unter Druck des Strafverfahrens wegen der Crossair-Abstürze in Bassersdorf und Nassenwil zurück.
19. April 2004: Der Deutsche Christoph Franz, ein früherer Lufthansa- und Deutsche-Bahn-Manager, wird neuer Swiss-Konzernchef.
3. Juni 2004: Swiss verzichtet wegen eines Streits mit British Airways über das Vielflieger-Programm auf einen Beitritt zur OneWorld-Allianz. Finanzminister Hans-Rudolf Merz signalisiert das Interesse der Regierung für ein Zusammengehen mit der Lufthansa.
31. August 2004: Die Swiss-Großaktionäre, die 86,1 Prozent des Kapitals halten, verlängern die Verkaufssperre für ihre Aktien um ein Jahr.
24. September 2004: Ein internationales Bankenkonsortium gewährt Swiss nach zähen Verhandlungen einen Betriebskredit von 325 Millionen Franken.
16. November 2004: Swiss gibt für das dritte Quartal einen Reingewinn von 16 Millionen Franken bekannt - den ersten ihrer Geschichte ohne Sondereffekte, also durch Fliegen erwirtschafteten. Von Juli bis Ende September 2004 blieb ein Reingewinn von 16 Millionen Franken (10,4 Mio Euro) nach einem Verlust von 276 Millionen Franken im Jahr zuvor.
18. Januar 2005: Das Europageschäft wird erneut restrukturiert. Die Flüge ab Basel sollen ausgelagert werden. Weitere 800 bis 1000 Jobs werden gestrichen. Die Kosten sollen um 300 Millionen Franken gesenkt werden.
16. Februar 2005: Der Verlust für 2004 beträgt noch 140 Millionen Franken.
13. März 2005: Swiss und Lufthansa bestätigen Übernahmeverhandlungen und kündigen an, die Großaktionäre über das erarbeitete Geschäftsmodell zu informieren.
22. März 2005: Mit einer Sondersitzung des Schweizer Bundesrats treten die Verhandlungen über den Verkauf von Swiss an die Lufthansa in die Schlussphase.