Das britische Verteidigungsministerium will einem Zeitungsbericht zufolge das Konsortium AirTanker um EADS als bevorzugten Bieter für einen Tankflugzeugauftrag benennen. Bis zu einem Vertragsabschluss könnte es zwar noch ein Jahr dauern - doch dann bekäme EADS 18,8 Milliarden Euro.
Amsterdam - EADS erhält laut einem Zeitungsbericht im Rennen um den Auftrag zur Lieferung von Tankflugzeugen an die Royal Air Force den Status "bevorzugter Bieter". Das britische Verteidigungsministerium werde dies voraussichtlich in der kommenden Woche bekannt geben, schreibt die in London erscheinende "Financial Times".
Nach zähen Verhandlungen hätten beide Seiten nun ihre Differenzen größtenteils beigelegt. Damit habe die unter der Leitung von EADS stehende Gesellschaft AirTanker gute Chancen, den Auftrag für 20 Tankflugzeuge für die Royal Air Force zugeteilt zu bekommen. Es könne aber noch über ein Jahr dauern, bis ein Vertrag unter Dach und Fach sei. Bei dem Auftrag geht es um ein Volumen von insgesamt 18,8 Milliarden Euro.
Das Konsortium um den Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hatte sich bereits vor einem Jahr gegen eine Bietergruppe um den US-Konzern Boeing durchgesetzt.
Mitte 2004 waren dann aber Forderungen des britischen Verteidigungsministeriums nach Preisnachlässen bekannt geworden. Nach der Ernennung könne das Unternehmen bei Banken die Finanzierung des Projekts beantragen.
Vom Ministerium hieß es zu dem Bericht nur, es sei in Kürze mit einer Ankündigung zu rechnen. AirTanker wollte sich laut Zeitung zum Zeitrahmen nicht äußern, sie sagte nur: "Wir sind weiter optimistisch."