New York - Im Januar hätten Mitsubishi-Präsident Osamu Masuko und Großaktionär Phoenix Capital (21,2 Prozent) am Rande der Detroit Motor Show Gespräche mit möglichen Interessenten begonnen, berichtete das "Wall Street Journal" (Freitagausgabe) unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Zu den Gesprächspartnern habe auch die US-Investmentgesellschaft Ripplewoood Holdings gehört. Diese habe aber kein großes Interesse erkennen lassen. Ein Ripplewood-Sprecher wollte dem Bericht zufolge keine Stellung nehmen.
Mitsubishi habe zwar die Anwesenheit von Masuko und Phoenix-Chef Yasushi Ando in Detroit bestätigt. Die Treffen habe das Unternehmen aber nicht kommentieren wollen. Mitsubishi habe "keine Pläne, sich aus dem nordamerikanischen Markt zurückzuziehen", zitiert die Zeitung einen Unternehmenssprecher.
Absatz zweistellig gesunken
Mitsubishi Motors hat mit deutlichen Absatzeinbrüchen zu
kämpfen. Im vergangenen Jahr sanken die Verkäufe um 10,6 Prozent auf 1,41 Millionen, wobei sie in den wichtigen Märkten USA und Japan massiv einbrachen.
Für die laufende Umstrukturierung erhält der Konzern weitere 540 Milliarden Yen (3,92 Milliarden Euro) vor allem von Schwesterkonzernen des Mitsubishi-Konglomerats.
Der deutsch-amerikanische DaimlerChrysler hält eigenen Angaben zufolge noch einen Anteil von 13 Prozent an Mitsubishi Motors.
Mitsubishi Motors (MMC) hat am Freitag die Angaben dementiert, er wolle seine einzige Fabrik in den USA verkaufen. "Wir haben keine Pläne, unser Werk in Illinois zu verkaufen", sagte ein Firmensprecher in Tokio. "Es gibt keine Änderung in unserer Politik, unsere Nordamerika-Aktivitäten weiterzuführen. Die USA sind ein Schlüsselmarkt."