Bei den Verhandlungen über eine Verlängerung
der Kredite für den angeschlagenen Handelskonzern gelten die NordLB und die türkische AK Bank als Wackelkandidaten. Doch ein Rückzug der großen Institute stehe nicht zur Debatte, heißt es aus Kreisen des Aufsichtsrats.
Essen - "Die Banken stehen zu ihrem Engagement", hieß es dazu am Dienstag aus dem Aufsichtsrat nahe stehenden Kreisen. Ein KarstadtQuelle-Sprecher wollte sich zu dem Thema auf Anfrage nicht äußern und verwies auf die Vertraulichkeit der Gespräche.
Vor der Unterschrift unter die Verträge müsse jedoch noch die Vorlage eines bei der Unternehmensberatung Roland Berger in Auftrag
gegebenen Gutachtens abgewartet werden, hieß es in den
Branchenkreisen.
Mit der Fertigstellung werde Anfang kommenden Monats gerechnet. "Das ist ein ganz normaler Vorgang", hieß es dazu. Die Aktie von KarstadtQuelle setzte zunächst auch am Dienstag ihre Talfahrt fort.
In den Verhandlungen mit den Banken soll eine Aufstockung der kurzfristigen Kredite um 150 Millionen Euro auf 1,75 Milliarden Euro und eine Verlängerung der Laufzeiten auf drei Jahre erreicht werden.
Als mögliche "Wackelkandidaten" gelten bislang nach Branchenangaben lediglich die mit vergleichsweise kleinen Summen von 40 Millionen Euro bei KarstadtQuelle engagierte türkische AK Bank und die mit Forderungen von 25 Millionen Euro vertretene NordLB. Während der Ausstieg der AK Bank mittlerweile als nahezu sicher gelte, werde mit der NordLB weiter verhandelt, hieß es aus Branchenkreisen.