Die Ausgliederung der Chemiesparte "Lanxess" dürfte den Konzern rund 75 Millionen Euro kosten. Der Schritt des Konzerns wird am Markt grundsätzlich begrüßt, obwohl das Chemiegeschäft derzeit gute Perspektiven bietet.
Leverkusen - Bayer erwartet einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge hohe Kosten für die Ausgliederung großer Chemie-Geschäftsfelder in die Firma Lanxess. Das Management rechne mit Aufwendungen von 75 Millionen Euro, berichtet die Zeitung unter Berufung auf den Abspaltungsbericht, der in Kürze veröffentlicht werden soll.
Ein Bayer-Sprecher wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern. Ein Händler in Frankfurt sieht die Abspaltung jedoch als richtigen Schritt: Grundsätzlich sei die Abgabe der renditeschwachen und eher zyklischen Bereiche eher zu begrüßen. Die Abspaltung komme aber vielleicht etwas zu früh, da der aktuelle Chemiezyklus erst 2006 oder 2007 seinen Höhepunkt erreichen dürfte.
Citigroup stuft Aktie hoch
Die Aktie von Bayer legte am Dienstag in Frankfurt dennoch weiter zu. Händler erklärten das Kursplus übereinstimmend mit einer Hochstufung durch Citigroup Smith Barney. Die Experten hatten die
Empfehlung für Bayer-Aktien von "Sell" auf "Hold" erhöht.
In einer Studie verwiesen die Analysten auf eine verbesserte Stimmung für die Aktien. Aus den Bereichen Materialien und Lanxess dürfte stärkere
Kursunterstützung kommen, als bisher angenommen. Das Ziel wurde von 21 auf 23 Euro erhöht.