Einkauf Deutsche Konzerne verschwenden Milliarden

Die meisten Unternehmen verschleudern bei der Beschaffung enorme Summen - und merken es oft nicht einmal. Würden sie ihren Einkauf straffen, könnten die Ausgaben drastisch sinken. Deutschlands Chefeinkäufer - die Missmanager der Republik?
Von Eva Müller

Hamburg - Die deutschen Unternehmen verschwenden Milliarden durch schlechten Einkauf. Allein das verarbeitende Gewerbe hätte im vergangenen Jahr 20 Milliarden Euro in der Beschaffung einsparen können. Dies berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe, die am Freitag (23. Juli) erscheint.

In fast allen Firmen seien 10 bis 15 Prozent Verbesserungspotenzial auszumachen. In Großkonzernen liege der Verschwendungsgrad noch höher. Hautgründe für die Prasserei in der Beschaffung: Die Mitarbeiter im Einkauf sind unzureichend qualifiziert und fungieren vorrangig als Bestellabwickler.

Dank falsch verstandener Dezentralisierung kauft jede Sparte, jeder Standort isoliert ein. Dadurch arbeiten die Firmen mit einer Vielzahl von Lieferanten zusammen; potenzielle Mengenrabatte werden verschenkt. Zudem konzentriert sich die Beschaffung auf den Heimatmarkt und vertut so die Chance globaler Preisvorteile.

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