München - Angesichts hoher Benzinpreise füllen immer mehr deutsche Autofahrer ihren Tank im billigeren Ausland. Je nach Preisunterschied fahre eine sehr große Anzahl von Grenzbewohnern zum Tanken über die Grenze, beobachtet ADAC-Sprecher Maximilian Maurer.

"Es ist eine Tatsache, dass wie einen hohen Steueranteil auf unseren Kraftstoff haben, in der Bruttopreisliste des Benzins liegen wir sehr weit vorne", sagt der Experte. "Es gab diesen Tanktourismus schon immer - aber er hat jetzt natürlich eine neue Dimension erreicht."

Von den Preisen des Nachbarlandes hänge es ab, wie viele Kilometer ein Autofahrer für eine billige Tankfüllung fahre, erläuterte Maurer. In Luxemburg, wo Diesel mit rund 70 Cent und Super mit etwa 95 Cent deutlich unter den deutschen Preisen zu haben ist, nähmen die Autofahrer Fahrten bis zu 40 Kilometer auf sich.

Es geht aber auch teurer als in Deutschland. Dies zeigt eine Aufstellung des Marktforschungsinstituts Airinc, die der Online-Dienst CNN-Money veröffentlichte. Demnach müssen Autofahrer in Großbritannien - gerechnet nach Dollar pro Gallone Benzin (3,7853 Liter) - noch tiefer in die Tasche greifen.