Einem Medienbericht zufolge plant der Bayer-Konzern, sich von Teilen seiner Pharma-Forschung zu trennen. Die Verhandlungen mit GlaxoSmithKline sind angeblich weit fortgeschritten.
Leverkusen - Mit der angekündigten Abspaltung des Chemiegeschäfts sorgte die Bayer AG Anfang des Monats für Schlagzeilen. Der Umbau des Konzerns ist damit aber offenbar noch lange nicht abgeschlossen.
So berichtet "Die Welt", dass Bayer sich von Teilen seiner Pharma-Forschung trennen wolle. Mit dem britischen Pharmariesen GlaxoSmithKline führe das Unternehmen seit mehreren Monaten Verhandlungen, die jetzt kurz vor dem Abschluss stünden, schreibt das das Blatt in seiner Dienstagausgabe.
Ziel sei unter anderem ein Tausch, mit dem Bayer sein Geschäft mit verschreibungsfreien Medikamenten und GlaxoSmithKline seine klassische Arzneimittel-Forschung stärke, zitiert die Zeitung Londoner Finanzkreise.
Asthma-Forschung steht auf der Verkaufsliste
Bayer-Vorstandschef Werner Wenning hatte erst vor wenigen Tagen die Aufgabe der Suche nach einem Partner für die angeschlagene Pharma-Sparte angekündigt. Das Unternehmen will sich nach Wennings Worten künftig in der Forschung auf Anti-Infektiva, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Urologie und Onkologie konzentrieren.
An oberster Stelle der Verkaufsliste steht nach dem Bericht der "Welt" die Asthma-Forschung mit zwei Präparaten in der Klinischen Phase II. Auch das Geschäft mit Mitteln gegen Diabetes und Fettsucht stehe zur Disposition. Nach Schätzungen von Investmentbankern könnten die Transaktionen ein Volumen von bis zu 500 Millionen Euro erreichen.