Die deutsche Jugend steht auf Aldi: 88 Prozent der 16- bis 29-Jährigen kaufen zumindest manchmal bei Deutschlands größtem Discounter ein. Aldi punktet unter anderem mit ausreichend Parkplätzen und anerkannten Handelsmarken.
Essen/München - Zu diesem Ergebnis kommt einer repräsentative Untersuchung des Münchner Jugendforschungsinstituts Iconkids. Die Jugend sei wegen der Wirtschaftslage kostenbewusster geworden, sagte Iconkids-Geschäftsführer Ingo Barlovic am Freitag. Zum anderen bedeute Aldi einfaches Einkaufen. "Aldi ist wie ein Leuchtturm, der Sicherheit und Orientierung gibt", so Barlovic.
Angst vor der Zukunft und vor Arbeitslosigkeit sowie entsprechend auch der laute "Geiz ist geil"-Ruf spielten eine große Rolle, erklärte der Meinungsforscher weiter. Unterschiede zwischen neuen und alten Bundesländern gebe es dabei kaum. "Der Besuch von Aldi ist ein gesamtdeutsches Jugendphänomen", so Barlovic weiter. Gekauft würden vor allem Nahrungsmittel und billiger Alkohol für die Privatparty sowie Elektronikschnäppchen wie CD-Rohlinge oder Computer. Mehr als zwei Drittel der über 1000 Befragten hätten außerdem angegeben, in diesem Jahr häufiger zu Aldi zu gehen als noch vor einem Jahr.
"Aldi ist preiswert und bietet eine Okay-Qualität"
Die überschaubare Auswahl und die günstigen Preise kämen an bei jungen Käufern, die sich gerade erst von den Eltern abnabelten und beim Einkaufen für den eigenen Haushalt noch unerfahren seien. "Aldi ist preiswert und bietet eine Okay-Qualität", erklärte Barlovic. Der "Glaube" an die Aldi-Qualität werde außerdem noch dadurch genährt, dass viele Jugendliche hinter den Handelmarken Markenhersteller vermuteten.
Doch auch das Einkaufen selbst sei ein wichtiger Grund für den Erfolg bei der Jugend. Aldi biete Parkplätze, sei selten ausverkauft und übersichtlich gestaltet. Jugend schätze diese Art der Übersichtlichkeit. Einkaufen bei Aldi lasse sich reduzieren auf "rein-finden-zahlen-gehen".