Der Münchener Professor Arnold Picot will weiterhin das Heft bei der auf Biotechnologie- und Messtechnik spezialisierten Sartorius AG in der Hand behalten - und sich nicht von Ex-Vorstandschef Utz Claassen verdrängen lassen.
Hamburg - Der Münchener Professor Arnold Picot will die Geschicke des Göttinger Traditionsunternehmens Sartorius AG für weitere 25 Jahre in der Hand behalten. Picot ist Testamentsvollstrecker des 1998 verstorbenen Firmenpatriarchen Horst Sartorius und verwaltet in dieser Funktion die Mehrheit der stimmberechtigten Stammaktien der Gesellschaft.
Es gebe keinen Grund, das Amt freiwillig abzugeben. Mit dieser Aussage wird Picot in der neuen Ausgabe des manager magazins zitiert, die am Freitag (19. September) erscheint. Die Testamentsvollstreckung endet im Jahr 2028. Dann wäre Picot 83 Jahre alt.
Picot ist in Personalunion Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens und bekräftigte gegenüber manager magazin seine Absicht, auch dieses Mandat langfristig zu behalten.
Entgegen anders lautenden Spekulationen sei nicht geplant, den bis Anfang 2003 amtierenden Vorstandsvorsitzenden der Sartorius AG, Utz Claassen, in den Aufsichtsrat zu holen und dort als seinen Nachfolger aufzubauen.
Die beiden Sartorius-Töchter Christine und Ulrike wünschen auf keinen Fall eine Rückkehr von Claassen zu Sartorius, für welches Amt auch immer. Sie werfen dem zum Energieunternehmen EnBW gewechselten Manager laut Informationen des manager magazins Misswirtschaft vor.