Nun ist es perfekt: Der kanadische Aluminiumhersteller Alcan kann seinen französischen Konkurrenten Pechiney übernehmen. Vorausgegangen war ein monatelanges Ringen um den angemessenen Preis.
Paris - Das monatelange Pokern in der Aluminiumbranche ist entschieden. Der kanadische Hersteller Alcan kann seinen französischen Konkurrenten Pechiney übernehmen: Der Pechiney-Aufsichtsrat stimmte am Freitag in Paris einer Übernahme durch Alcan zu. Damit wird das kanadische Unternehmen zum weltgrößten Aluminiumkonzern vor dem amerikanischen Konzern Alcoa.
Allerdings müssen die Wettbewerbsbehörden der EU und der USA die Fusion noch genehmigen.
Pechiney bezifferte den Preis auf 48,50 Euro pro Aktie. Ein am 7. Juli unterbreitetes erstes Angebot der Kanadier von 41 Euro - dies hätte einem Gesamtpreis von 3,4 Milliarden Euro entsprochen - lehnte Pechiney damals als zu niedrig ab. Alcan stockte darauf hin auf knapp 48 Euro auf, wurde aber erneut abgewiesen. Pechiney nannte das nochmals erhöhte Angebot am Freitag das Beste, was für die Aktionäre zu erreichen sei. Die Fusion sei aussichtsreicher als eine getrennte Entwicklung.
Pechiney hat im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben mit 34.000 Beschäftigten rund 11,9 Milliarden Euro umgesetzt; Alcan kam mit 48.000 Mitarbeitern auf 12,5 Milliarden Dollar (11,4 Milliarden Euro) Umsatz. Nach der Fusion wird Alcan mit einem Umsatz von 24 Milliarden US-Dollar deutlich vor Alcoa (20,6 Milliarden Dollar) liegen.