Der Kurs des Reisekonzerns Tui schnellte am Montag zeitweise zweistellig nach oben. Grund waren Gerüchte um einen Einstieg der milliardenschweren Herz-Geschwister Günter und Daniela. Deren Intimus und Berater Otto Gellert dementiert entschieden den angeblichen Übernahmeversuch.
Hamburg - Der Wirtschaftsprüfer und Vermögensberater Otto Gellert, zu dessen Klienten auch Günter und Daniela Herz zählen, weist die derzeit kursierenden Gerüchte eines angeblichen Übernahmeversuchs von Europas größtem Reisekonzern Tui vehement zurück. "An dieser Geschichte ist absolut nichts dran", sagte Gellert gegenüber manager-magazin.de, "ich dementiere knallhart unser vermeintliches Interesse an Tui."
Auch aus dem direkten Umfeld von Günter und Daniela Herz heißt es, dass das Geschwisterpaar keinerlei Intentionen habe, sich bei der Tui einzukaufen. Günter Herz wolle nicht "alle Eier in ein Nest" legen, meinte ein Herz-Berater gegenüber manager-magazin.de. Der Reisekonzern sei nach Meinung der Familie Herz keinesfalls ein lukratives Investment, sondern erheblich angeschlagen.
Die Gerüchte über eine angebliche Übernahme der Tui durch Günter und Daniela Herz sowie Otto Gellert waren in den vergangenen Tagen immer wieder aufgekommen. So berichtet etwa das "Handelsblatt" vom heutigen Freitag, dass die Tchibo-Erben zusammen mit Gellert den Einstieg bei Tui, eine spätere Zerschlagung sowie den Sturz von Vorstandschef Michael Frenzel planten. Richtig ist lediglich, dass das Hamburger Unternehmertrio kürzlich ein 40-Prozent-Paket am Tchibo-Konzern (Beiersdorf, Tchibo Röstkaffee) für rund vier Milliarden Euro verkauft hat und nun neue Unternehmensbeteiligungen sucht. In Folge der Spekulationen war der Kurs des Dax-Konzerns Tui zeitweise zweistellig nach oben geschossen.