Trotz Sportwagenkrise streben die Zuffenhausener Autobauer für 2003 in Deutschland einen Absatzrekord an. Der Edel-Kletterer Cayenne soll's möglich machen.
Stuttgart - Der Sportwagenhersteller Porsche ist weiterhin optimistisch, in diesem Jahr in Deutschland einen Absatzrekord zu erzielen. Für die ersten sechs Monate 2003 meldeten die Zuffenhausener am Donnerstag ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum im bisherigen Rekordjahr 2002.
Grund für die trotz Absatzflaute im Sportwagensegment positiven Zahlen ist der Cayenne. Mit 2144 Einheiten überholte der im Dezember vergangenen Jahres eingeführte Geländewagen sogar den Boxster, der mit 1855 verkauften Fahrzeugen ein Minus von 22 Prozent hinnehmen musste. Noch stärker erwischte es den 911er, der bei einem Absatzrückgang von 26 Prozent in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf seinem Heimatmarkt nur noch 3568 Käufer fand.
Insgesamt verkaufte Porsche damit in den Monaten Januar bis Juni 7576 Fahrzeuge. Porsches Deutschland-Geschäftsführer Bernhard Maier hofft, den schwächeren Absatz bei den Sportwagen nicht nur mit dem Cayennne, sondern auch mit den neuen 911er-Varianten Turbo Cabriolet, Carrera 4S Cabriolet und GT3 RS abfangen zu können.
Für Porsche ist der massive Rückgang der Käuferzahlen beim 911er auch deshalb besonders bitter, da der Sportwagen auf der diesjährigen IAA in Frankfurt sein 40-jähriges Jubiläum feiert. 1963 debütierte der von Ferdinand Alexander Porsche gezeichnete Klassiker, der bis heute dem damals verfolgten Konzept treu blieb.