M&A Morgan Stanley sticht die Konkurrenz aus
Frankfurt am Main - Morgan Stanley hat laut einer Aufstellung der "Börsen-Zeitung" im Deutschland bezogenen Geschäft mit Fusionen und Übernahmen den ersten Platz unter den Investmentbanken erreicht. Mit zehn im ersten Halbjahr 2003 abgeschlossenen Transaktionen im Gesamtvolumen von 19,6 Milliarden Euro führe das Haus deutlich vor Goldman Sachs (14 Deals für 13,7 Milliarden Euro) und Merrill Lynch (drei für 15,7 Milliarden Euro). Dies geht aus der halbjährlich durchgeführten M&A-Aufstellung der Zeitung hervor.
Das Gesamtvolumen der im ersten Halbjahr 2003 abgeschlossenen 143 (166) Deals halbierte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum allerdings auf 123,7 (234,9) Milliarden Euro. Entsprechend sackte das durchschnittliche Volumen je Transaktion auf nur noch 0,86 (1,4) Milliarden Euro. Abgeschlossene Transaktionen im zweistelligen Milliardenbereich sucht man vergeblich - die größte ist die Übernahme von American Water Works durch RWE mit 8,7 Milliarden Euro.
Deutsche Bank rutscht auf Rang vier ab
Die Deutsche Bank , im Vorjahreszeitraum noch zusammen mit Goldman Sachs an erster Stelle, rutschte auf Rang vier. Trotz des niedrigeren Gesamtvolumens konnten jedoch einige Investmentbanken deutlich zulegen. So rückte Lehman Brothers gleich um vier Positionen auf Rang sieben vor mit einem Volumen von 6,1 (5,2) Milliarden Euro.
Dass der deutsche M&A-Markt nicht nur von ausländischen Investmentbanken geprägt ist, beweist die Kölner Privatbank Sal. Oppenheim. Mit 15 Deals für 5,4 Milliarden Euro schoben sich die Kölner von Rang 14 auf acht vor und damit unter die Top Ten der auf Deutschland fokussierten M&A-Investmentbanken.
Insgesamt bewertet die Branche die M&A-Aussichten vorsichtig optimistisch. Einige größere Deals sind noch abzuschließen, darunter die Übernahme von Wella (Lazard, Rothschild) durch Procter & Gamble (Drueker, Merrill Lynch, Cazenove) für rund 6,6 Milliarden Euro. In die Milliarden reicht auch die Übernahme von Buderus durch Bosch. Weitere Transaktionen erhofft man sich kurzfristig unter anderem im Versorgungssektor.