Grundig Braun darf zuerst die Bücher prüfen
Totgesagte leben länger - Grundig stellt doch noch keinen Insolvenzantrag.
Nürnberg "Bis Montag werden wir nicht Insolvenz beantragen", sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag. Ob Grundigs Finanzchef Günter Moissl kommende Woche Zahlungsunfähigkeit anmelden werde, könne derzeit nicht gesagt werden, erklärte der Sprecher weiter. Zugleich verwies er auf andauernde Gespräche mit einigen Interessenten. Auch seien die Banken bereit, dem in dieser Woche neu berufenen Vorstandssprecher Eberhard Braun einige Zeit zur Prüfung der Bücher einzuräumen.
Damit zieht sich die Hängepartie um das Schicksal von Grundig länger hin als erwartet. Die meisten Branchenkenner hatten nach dem Scheitern der Verhandlungen mit dem türkischen Unternehmen Beko mit einem Insolvenzantrag noch in dieser Woche gerechnet.