Mobilcom Bürgen entlastet
Büdelsdorf Der Bund und das Land Schleswig-Holstein, die für ein KfW-Darlehen an Mobilcom gebürgt haben, können etwas durchatmen. Wie das Mobilfunkunternehmen mitteilte, werden 23,7 Millionen Euro des von der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gewährten 162-Millionen-Kredites nicht in Anspruch genommen. Entsprechend dieser Summe würden folglich die Bürgschaftsverpflichtungen reduziert werden.
Mobilcom begründete die Reduzierung des Kreditbedarfs damit, dass der bereits erreichten Sanierungserfolge deutlich erkennbar sei und dass die Kosten der Neuordnung geringer ausfallen würden als ursprünglich veranschlagt.
Konzentration auf die Vermittlung von Handy-Verträgen
Gleichzeitig gab Mobilcom den Abschluss des Übertragungsvertrags für das Mobilcom-Festnetz an Freenet bekannt. Die Übertragung des Festnetzes erfolgt rückwirkend zum 1. April 2003. Die Übertragung steht unter der auflösenden Bedingung, dass die Kredit gebenden Banken und Bürgen zustimmen. Der Kaufpreis für die Festnetzsparte beläuft sich auf 35 Millionen Euro.
Freenet teilte mit, es sollten 25 Millionen Euro in den Ausbau des Festnetzes investiert werden. Der Umsatz soll 2004 auf 600 Millionen Euro steigen, der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen auf über 75 Millionen Euro. Freenet will vor allem Call-by-Call-Gespräche anbieten. Mobilcom wird sich künftig dagegen auf die Vermittlung von Mobilfunkverträgen konzentrieren.
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