Dohuk - US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte, es handele sich um einen geordneten Vorgang, und die Bewohner begrüßten die einrückenden Streitkräfte. Geplant waren Verhandlungen mit Vertretern aus Mossul über eine Kapitulation. Nach Angaben der kurdischen Militärführung boten die verbliebenen Truppen des irakischen Staatschefs Saddam Hussein an, sich zu ergeben, wenn sie dafür in den Genuss einer Amnestie kämen und die Bombenangriffe aufhörten.
Der Kommandeur einer US-Sondereinheit im Raum Dohuk, Oberstleutnant Robert Waltemeyer, sagte, er sei bereit, sich mit den Verantwortlichen zu treffen, um Sicherheitszonen in der größten Stadt in Nordirak einzurichten. Es werde alles getan, um die Bedingungen für eine politische Lösung in Mossul zu schaffen. Der Kommandeur der kurdischen Truppen, General Babakir Zebari, sagte, eine Liste mit den Namen der um Amnestie Bittenden werde an das US-Oberkommando Mitte gesandt, um deren Identität zu klären.
Kurdische Freiheitskämpfer bei Shikkan
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kurdische Zivilisten bei einem Autowrack
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Freude unter den kurdischen Soldaten
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Ein kurdischer Soldat macht ein Siegeszeichen
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Ein Bild von Saddam Husseein mit roter Farbe beschmiert
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Einmarsch in Mossul (Fernsehbild von Abu Dhabi TV)
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Die USA warnen die Türken vor einer Intervention
Zuvor waren über tausend kurdische Kämpfer und einige hundert US-Fallschirmjäger und Angehörige einer Spezialtruppe in Kirkuk eingerückt. Dies alarmierte die Türkei, die an den Norden Iraks grenzt. Die türkische Regierung kündigte in Abstimmung mit den USA die Entsendung von Militärbeobachtern nach Kirkuk an. US-Außenminister Colin Powell sagte der Nachrichtenagentur AP, er habe mit der türkischen Regierung vereinbart, dass sich die kurdischen Kämpfer wieder aus Kirkuk zurückziehen würden. Die Vereinbarung habe das Ziel, eine militärische Intervention der Türkei im Norden Iraks zu verhindern. Powell sagte, er habe jedoch der Entsendung einer kleinen Gruppe türkischer Militärbeobachter in den Norden Iraks zugestimmt.
Die Türkei hatte vor Beginn des Irak-Krieges mit der Entsendung eigener Truppen gedroht, falls kurdische Kämpfer Kirkuk besetzen sollten. Die Regierung in Ankara befürchtet, ein Erstarken der Kurden im Nordirak könne auch separatistische Bestrebungen der Kurden im Südosten der Türkei fördern. Die USA haben die Türkei allerdings vor einer Intervention im Nordirak gewarnt.