Christian Eisenbeiss hat die Holsten-Anteile der Commerzbank erworben. Mit einem Weiterverkauf an einen internationalen Brauereikonzern ist indes nicht zu rechnen.
Hamburg Das Geheimnis um den Aufkäufer der Holsten-Anteile ist gelöst. Wie erwartet hat Aufsichtsratschef Christian Eisenbeiss seine Beteiligung mit den zuvor von der Commerzbank gehaltenen Aktien auf rund 48 Prozent aufgestockt. Damit besitzt Eisenbeiss die Mehrheit an dem größten deutschen Brauereiunternehmen.
Wie aus einer am Donnerstag in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" erschienenen Finanzanzeige hervorgeht, hält Eisenbeiss inzwischen über 48,37 Prozent an Holsten. Die rund 14 Prozent von der zur Commerzbank gehörenden Pivo Beteiligungsgesellschaft hat er zu seinen bisherigen rund 34 Prozent addiert.
Damit verfügt Eisenbeiss über die Hauptversammlungsmehrheit an dem Brauereiunternehmen und ist in der Lage, Beschlüsse der Aktionärsversammlung zu bestimmen. Spekulationen um den möglichen Einstieg eines Brauereimultis wollte Holsten-Sprecher Udo Franke gegenüber manager-magazin.de erneut nicht kommentieren. Zahlreiche internationale Brauereien sind an dem deutschen Marktführer interessiert.
Allerdings ist mit einem zügigen Weiterkauf des Aktienpakets durch Eisenbeiss nicht zu rechnen. "Ich bin sehr zufrieden mit der Holsten-Beteiligung. Deswegen baue ich sie aus", sagte er am Donnerstag.