Bilderstrecke Colin Powells Multimedia-Show
Hamburg - Colin Powell wollte "verstörende Fakten" liefern. Der US-Außenminister zeigte Material, das belegen sollte, dass der Irak weiter am Bau von Bio-, Chemie- und Atomwaffen arbeitet, die UN-Inspekteure täuscht und Terroristen unterschlupf bietet.
Das Echo auf seine Präsentation fiel geteilt aus. Während einige der im Sicherheitsrat vertretenen Staaten sich überzeugen ließen, hielt sich der größte Teil der anwesenden Außenminister mit eindeutigen Aussagen zurück.
Unter anderem präsentierte Powell in seiner 90-minütigen Rede diese vermeintlichen Beweise:


Die Karte soll zeigen, welche Gefahr vom Irak inzwischen ausgeht. Den konkreten Beweis für die Raketen, deren Reichweite hier dargestellt werden soll, bleibt der Geheimdienst allerdings schuldig.
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Aufzeichnungen der Abhörprotokolle. Die Sprecher unterhalten sich über modifizierte Fahrzeuge, die zur Waffenfabrik al Kindi gehören sollen...
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...Die Belauschten beraten auch, wie sie die UN-Inspektoren am Besten hinters Licht führen können. Zweifelhaft bleibt, ob die Experten auf deren durchsichtige Erklärungen hereingefallen wären.
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Die Aluminium-Rohre sollen als Rohmaterial für Raketen bestimmt gewesen sein - für Powell ein klarer Beleg für einen Verstoß gegen die UN-Resolution.
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Die Aufnahmen vom 10. November und vom 22. Dezember 2002 sollen belegen, dass Taji entgegen der Auflagen noch betrieben wird. Der links abgebildete Flachbau soll ein Bunker für Chemiewaffen sein - rechts das gleiche Areal, frisch gesäubert für die Inspektoren.
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Eine Übersicht über die gesamte Anlage von Taji. Von den 15 Bunkern sollen noch vier in Betrieb sein.
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Das Bild soll die Existenz von Raketenteststationen in der Produktionsanlage Taji nördlich von Bagdad belegen. Die Größe der einzelen Testrampen ist präzise aufgelistet. Powell erläuterte, dass die Testanlage ein Beweis dafür sei, dass der Irak entgegen seiner Angaben auch Langstreckenraketen produzierte.
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Hier entdeckten die Auswerter der Spionagefotos frisch umgeschichtete Erde. Powell erklärte, dass das Gelände mit Hilfe von Bulldozern dem Erdboden gleich gemacht worden sei - zuvor standen hier nach Erkenntnissen des US-Geheimdienstes auf den gelb umrandeten Feldern Anlagen zur Produktion von Chemiewaffen.
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Irakische Offiziere sollen selbst von verbotenen Waffen gesprochen haben. Das jedenfalls soll aus den Protokollen hervorgehen, die der US-Geheimdienst von Tonbandmitschnitten angefertigt hat
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Die geheimnisumwitterten rollenden Chemielabors hat Powell nicht mit Satellitenbildern belegen können . . .
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.. . Um der Weltöffentlichkeit dennoch den Mechnanismus einer solchen Teufelsmaschine aufzeigen zu können, haben die Zeichner des US-Geheimdienstes alles als Schaubild aufgezeichnet
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Die Anlagen von Bin al Haytham. Nach Powells Auffassung stellen die Bilder einen wichtigen Beweis dafür dar, dass der Irak gegen die UN-Resolution verstoßen hat
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Auch für das ungeübte Auge sollen alle Details der Bilder erkennbar werden. Deshalb haben die Teams um Powell alles Wichtige genau beschriftet. Die Bilder stammen von einem US-Spionage-Satelliten
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An den Toren, die mit kleinen Pfeilen markiert sind, wollen die Aufklärer intensives Verkehrsaufkommen wahrgenommen haben. Da die gesamte Anlage eine chemische Fabrik sein soll, liegt der Schluss für Powell auf der Hand: Die Iraker haben alles weggeschafft
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Aluminium -Rohr, das im Irak gefunden wurde: Laut Powell können solche Rohre benutzt werden, um darin Uran für Massenvernichtungswaffen anzureichern.
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Eine Drohne der Sonderkommission der Vereinten Nationen (UNSCOM): Diese unbemannten Flugzeuge sollen zur Aufklärung und Zerstörung von irakischen Waffendepots eingesetzt werden.
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Ein irakisches Sprühflugzeug im Testflug: Hier, so Powell, soll der Einsatz des Giftgases Anthrax simuliert worden sein.
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Satellitenaufnahme des Samarra-Flugplatzes: Powell zufolge verfügt der Irak über mehr unbemannte Flugzeuge, als die Uno gestattet.
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Eine Fabrik in Khurmal: Hier sollen laut Powell Giftgase und Sprengstoffe hergestellt werden.
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Powell-Rede: "Es wird versteckt und gelogen"