HDW Abgang am 11. Oktober?
Klaus Lederer konkretisiert sein Rücktrittsangebot. Auf die Sechs-Millionen-Euro-Abfindung will der HDW-Chef nicht verzichten.
Oberhausen/Kiel - Der Vorstandsvorsitzende der Kieler HDW-Werft, Klaus Lederer, will dem Aufsichtsrat am 11. Oktober seinen Rücktritt anbieten. "Ich bin bereit", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ). Damit konkretisierte der umstrittene HDW-Chef ein Rücktrittsangebot aus der vergangenen Woche.
Zu sensibel sei das Rüstungsgeschäft als dass permanent Schlagzeilen über Lederer in den Zeitungen stehen könnten. Die Bundesregierung brauche jemanden, der ein vertrauensvolles Gespräch über den Bau von Unterseebooten führen könne. Sein Ruf aber sei durch die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen ihn und die begleitende "Medienkampagne" sehr beschädigt, klagte der 54-Jährige.
Laut "Welt am Sonntag" dürfte der Aufsichtsrat der Kieler Howaldtswerke Deutsche Werft in der kommenden Woche über die Trennung von Lederer, dem früheren Chef der insolventen Oberhausener Babcock Borsig AG, entscheiden.
Sollte das Gremium seinem Wunsch nachkommen, scheide Lederer, der noch einen gültigen Vertrag bis 2007 besitzt, nach dem 11. Oktober aus, schreibt die "FAZ". Seine Abfindung einschließlich Boni dürfte sich auf mehr als sechs Millionen Euro belaufen, hieß es. Auf das Geld wolle Lederer nicht verzichten: "Ich bin schon bei Babcock ohne eine Mark gegangen."