ABB Mühsame Flickschusterei
Zürich Durch den Verkauf von Unternehmensteilen will der Technologiekonzern ABB seinen Schuldenberg weiter abbauen. Dabei ist jetzt ein Milliarden-Verkauf gelungen. Der Konzern veräußert den größten Teil seines Finanzbereichs Structured Finance an die Finanzsparte des US-Konzerns General Electric.
Einschließlich Eigenkapital und Finanzschulden bringt die Veräußerung dem Konzern 2,3 Milliarden Dollar ein. Das teilte ABB am Mittwoch in Zürich mit. Der Deal muss noch von den zuständigen Behörden bewilligt werden.
Zu den verkauften Teilen der Finanzsparte gehören den Angaben zufolge die Bereiche globale Infrastruktur-Finanzierung, Ausrüstungsleasing und Finanzgeschäfte. In der Hand des Konzerns bleiben dagegen die ABB Export Bank, die 35-Prozent-Beteiligung an der Swedish Export Credit Corporation, das Flugzeug-Leasinggeschäft und der Bereich Finanzberatung.
ABB-Chef Jörgen Centerman bezeichnete den Verkauf als wichtigen Schritt zur Bilanzstärkung. Mit den Einnahmen könne die Nettoverschuldung des Konzerns gesenkt werden. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wuchs der Schuldenberg auf 5,2 Milliarden Dollar an. Im vierten Quartal müssen fällige Kredite in Gesamthöhe von 1,2 Milliarden Dollar zurückgezahlt werden.
Centerman bekräftigte indes Prognosen, nach denen der Konzern im laufenden Geschäftsjahr eine Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (EBIT) von vier bis fünf Prozent erreichen werde. Der Umsatz soll den Erwartungen zufolge auf dem Niveau des Vorjahres liegen.
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