Sindelfingen - Wie hoch die Maybach-Marge liegt, verrät Jürgen Hubbert nicht. Aber mindestens 50 Millionen Euro Umsatz sollen die Fahrzeuge der neuen Luxusmarke nach den Worten des Vorstandsmitglieds bei DaimlerChrysler erreichen - noch in diesem Jahr.
150 Nobelkarossen der von den Stuttgarten gekauften Marke sollen bis Dezember verkauft sein. 2003 sollen dann 1000 Maybachs zu Preisen ab 310.000 Euro
verkauft werden. "Dieses Ziel werden wir 100-prozentig erreichen",
versicherte Joachim Schmidt vom PKW-Markenvorstand bei Mercedes-Benz.
Hubbert gab die Absatzschätzung am heutigen Mittwoch bei der
Eröffnung des "Center of Excellence" genanten zentralen
Kundenzentrums der Marke Maybach in Sindelfingen (Kreis Böblingen) bekannt.
In dem Center können Maybach-Kunden die individuelle Ausstattung ihres
Fahrzeugs bestimmen und das Auto abholen. Die Auslieferung beginnt im
Oktober.
Der aktuelle Maybach, hier mit dem "Vorgängermodell" DS 8 Zeppelin von 1930.
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Das Triebwerk des Maybach verfügt über 550 PS. Die Fahrzeuglänge beträgt 5,70 Meter, die Langversion verfügt über 40 Zentimeter mehr.
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DaimlerChrysler-Vorstandschef Jürgen Schrempp (2.v.l.) nennt den Maybach "Die ultimative Chauffeurs-Limousine".
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Besucher im "Center of Excellence", der Maybach-Produktionsstätte in Sindelfingen.
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Fünf Autos pro Tag sollen die Sindelfinger Manufaktur verlassen - 300 Vorbestellungen sind laut Anbieter bereits eingegangen.
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Nummer des persönlichen Beraters ab Werk im Bordhandy
Das 2.200 Quadratmeter große Kundenzentrum am Standort der
Maybach- Manufaktur ist das größte der insgesamt geplanten 25
Maybach-Zentren weltweit. In Deutschland wird es außerdem noch in
Berlin und München ein Maybach-Center geben.
In einem luxuriösen
Ambiente kümmern sich dort persönliche Kundenbetreuer um die
Kundschaft, die sich laut DaimlerChrysler vor allem aus den etwa
8.000 bis 9.000 Menschen mit einem Vermögen ab 30 Millionen Dollar
rekrutiert.
Die Telefonnummer der laut Hersteller immer persönlich
erreichbaren Maybach-Verkäufer - genannt Personal Liaison Manager -
ist in den drei serienmäßig eingebauten Handys in den Fahrzeugen
eingespeichert. Sollte es einmal irgendwo auf der Welt eine Panne
geben, stehen laut Hubbert in wenigen Stunden Werksmechaniker zur
Verfügung, die intern "Flying Doctors" genannt werden.
Rund 40 Prozent der beiden Modelle Maybach 57 (ab 310.000 Euro) und
Maybach 62 (ab 360.000 Euro) sollen in den USA abgesetzt werden. Dort
beginnt die Auslieferung im kommenden Frühjahr.
Auf Europa entfallen
25 Prozent (Deutschland 10), auf Asien 20 und auf Arabien 15 Prozent,
sieht der Vertriebsplan vor. Das erste Fahrzeug wird Irmgard Schmid-
Maybach, die in den USA lebende Enkelin des Namensgebers und
Motorenkonstrukteurs Wilhelm Maybach, erhalten.