Berlin - Die angeschlagene Bankgesellschaft Berlin will künftig ohne Finanzspritzen des Landes Berlin auskommen. "Wir gehen aus heutiger Sicht fest davon aus, dass die Bankgesellschaft nicht mehr die Hilfe des Landes benötigt", sagte der neue Konzernchef Hans-
Jörg Vetter der Tageszeitung "Die Welt" in ihrer Donnerstagausgabe. Erst vor rund drei Monaten war das Finanzinstituts durch eine umstrittene milliardenschwere Landesbürgschaft vor dem Aus gerettet worden.
Der Konzern, der sich zurzeit auf Sanierungskurs befindet, will im kommenden Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis vorlegen. Stellenabbau, Kosteneinsparungen und Unternehmensverkäufe sollen dem Kreditinstitut dabei helfen. Im Jahr 2004 plant die Bank, wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
Mit dem Abbau von 800 Stellen bis Ende Mai und Kosteneinsparungen im Volumen von 150 Millionen Euro in diesem Jahr sei das Institut im Rahmen der Planungen, so Vetter. Der operative Vorjahresverlust von 634 Millionen Euro soll noch im laufenden Jahr halbiert werden.
"Wir gehen immer noch davon aus, dass der ganz wesentliche Abbau ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommt", sagte der Konzernchef zum geplanten Personalabbau von 4000 Mitarbeitern in den nächsten Jahren.