Eon Vor der Entscheidung
Hamburg - In der Frage der umstrittenen Ministererlaubnis für die Übernahme der Ruhrgas AG durch Eon wird es nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" am Mittwoch zu einem abschließenden Spitzentreffen im Berliner Wirtschaftsministerium kommen. Bei dem Gespräch, an dem neben Staatssekretär Alfred Tacke auch der Vorstandsvorsitzende des Düsseldorfer Energiekonzerns, Ulrich Hartmann, teilnehmen wird, sollen die letzten Details des umstrittenen Deals festgelegt werden, berichtet das Magazin in seiner neuen Ausgabe.
Nachdem es in den vergangenen Tage bei den Beteiligten Irritationen über den Ausgang des Verfahrens gegeben habe, habe sich gegen Ende der Woche nach intensiven Verhandlungen eine Lösung abgezeichnet. Demnach werde Eon für Ruhrgas zusagen, in den kommenden Jahren hohe Beträge in die Erforschung und Erschließung neuer Gasfelder zu investieren. Darüber hinaus sollen Ruhrgas-Konkurrenten einen leichteren Zugang zu deren Netz und bisher unzugängliche Gasmengen erhalten.
Auch der teilweise zur Ruhrgas gehörende ostdeutsche Erdgasversorger VNG mit einem Umsatz von 3,1 Mrd Euro steht dem Bericht zufolge zur Disposition. Dagegen scheine der seitens der Wettbewerber geforderte Verkauf des regionalen Gas-Verteilers Thüga AG bei den abschließenden Verhandlungsrunden keine Rolle mehr zu spielen.