Die Kommunen wollen auf ihren Einfluss beim Energiekonzern RWE verzichten. Als erste plant die Landeshauptstadt Düsseldorf, ihre RWE-Anteile zu verkaufen.
Hamburg - Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf will sich von Aktien des Energiekonzerns RWE trennen. Zusammen mit anderen verkaufsbereiten Kommunen will Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin ein Aktienpaket schnüren und an einen strategischen Investor verkaufen. Das berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe (Erscheinungstermin: 21. Juni).
Bislang, so das Magazin, habe eine Art Strafsteuer den Verkauf von RWE-Aktien erschwert. Die RWE-Kommunen haben ihre Interessen im Verband der kommunalen Aktionäre (VkA) gebündelt. Nach einer VkA-Bestimmung mussten verkaufswillige Kommunen ihre Anteile zunächst den VkA-Mitgliedern mit einem Abschlag von zehn Prozent anbieten. Diese Zehn-Prozent-Regel wurde auf der jüngsten VkA-Gesellschafterversammlung Anfang Juni gestrichen.
Erwin ist guten Mutes, dass sich andere Kommunen seiner Initiative anschließen werden. Zehn Prozent der RWE-Aktien glaubt Erwin auf dieses Weise bündeln zu können. Die Städte Gelsenkirchen und Mülheim/Ruhr hatten früher bereits Verkaufsabsichten geäußert.