Lufthansa Kein Streik bei der CityLine
Köln - Man habe mit der Pilotenvereinigung Cockpit einen neuen Vergütungstarifvertrag mit einer Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen, teilte das Unternehmen mit. Dieser enthalte "differenzierte Verbesserungen" für die Piloten. Genaue Zahlen nannte die Lufthansa- Tochter nicht, betonte aber den "wirtschaftlich vertretbaren Rahmen" und die lange Laufzeit des Abschlusses. Der Tarifvertrag soll laut CityLine rückwirkend vom 1. Juli 2001 bis zum 30. Juni 2004 gelten.
Die Piloten hatten in einer Urabstimmung bereits mit 97,5 Prozent einem Streik zugestimmt und müssen nun zur Annahme des Verhandlungsergebnisses erneut befragt werden. Erklärtes Verhandlungsziel der Pilotenvereinigung Cockpit war es, den Abstand zwischen den 663 City-Line-Piloten und ihren Kollegen bei der Konzernmutter nicht größer werden zu lassen. Die Verhandlungen waren im September wegen der Terroranschläge in den USA unterbrochen und im Januar wieder aufgenommen worden.
Die 100-prozentige Lufthansa-Tochter CityLine steuert mit 68 Jets von 13 deutschen Flughäfen Ziele in 21 europäische Ländern an. Sie übernimmt auch Zubringerflüge zu den Drehkreuzen Frankfurt und München. Die Airline mit insgesamt 2141 Mitarbeitern beförderte im vergangenen Jahr sechs Millionen Passagiere. Vom gesamten Passagierbeförderungsangebot des Lufthansa-Konzerns entfallen auf die CityLine rund fünf Prozent. Ihr Umsatz 2000 lag bei rund einer Milliarde Euro.
Lufthansa lobt "Sieg der Vernunft"
Lufthansa-Chef Jürgen Weber begrüßte am Rande einer Tagung in Hamburg das Ergebnis und sagte der dpa: "Das ist ein Sieg der Vernunft, der den Passagieren zu Gute kommt. Und es ist eine gute Nachricht für alle Mitarbeiter des Lufthansa-Konzerns, die sich jetzt voll auf die erhoffte Besserung der wirtschaftlichen Situation der Luftfahrtindustrie konzentrieren können."