Bonn - Die Deutsche Telekom will die Preise für den
superschnellen Internetanschluss T-DSL und die Grundgebühren für
Telefonanschlüsse erhöhen. Etwas billiger werden dagegen
Ortsgespräche, wie die Telekom am Dienstag in Bonn mitteilte.
Mit
den neuen Preisen zum 1. Mai für T-DSL reagiert Telekom-Chef Ron Sommer nach
eigenen Angaben auf Androhungen der Regulierungsbehörde für
Telekommunikation und Post, deutlich höhere Preise für den
Hochgeschwindigkeitszugang zum Internet festzusetzen. Die Telekom geht nun davon aus, dass die Bonner Aufsichtsbehörde
von Forderungen nach weitergehenden Preiserhöhungen Abstand nimmt. Der
Regulierer hatte im Dezember ein neues Verfahren zur Überprüfung der
DSL-Entgelte eingeleitet.
Die Behörde war im vergangenen Frühjahr zu der Ansicht gelangt, dass die
bisherigen DSL-Tarife der Telekom zum Teil nicht kostendeckend seien. Sie
hatte sie aber trotzdem mit der Auflage genehmigt, dass der Konzern den
Zugang zu Vorprodukten verbessert, die seine Wettbewerber in die Lage
versetzen sollen, selbst DSL anzubieten.
Da das Dax-Unternehmen dem nicht
ausreichend nachgekommen sei, nahm der Regulierer das Verfahren wieder auf.
Derzeit herrsche auf dem DSL-Markt eine "wettbewerbliche Schieflage", hatte
die Behörde beklagt. Die Konkurrenten werfen der Telekom vor, den Markt mit
Dumpingpreisen zu erobern und sie außen vor zu lassen. Jetzt erklärte Chefregulierer Matthias Kurth, zwar seien Preiserhöhungen
aus Verbrauchersicht zunächst kritisch zu betrachten. Doch sei langfristig
dadurch mit mehr Angebotsvielfalt am Markt zu rechnen.