Ford Stärkeres Engagement
London - Ford will einem Zeitungsbericht zufolge 500 Millionen Dollar in die Kölner Produktionsstätte schießen. Zudem seien die 1000 neuen Arbeitsplätze in einem Zulieferpark geplant, schreibt die "Financial Times" (FT) unter Berufung auf den Ford-Europa-Chef David Thursfield.
Durch die Investition soll das Kölner Ford-Werk eine der modernsten Autofabriken in Europa werden. Die dort eingeführten Systeme sollen Modellcharakter für andere Ford-Anlagen in Europa haben; beispielsweise in Saarlouis (Deutschland) oder Valencia (Spanien).
Die Kapazität soll um 45 Prozent auf 1800 Fahrzeuge am Tag beziehungsweise 405.000 Autos im Jahr gesteigert werden. Der neue "Fiesta", ein Ford-Modell, werde demnach größtenteils in Köln gebaut.
In England gehen 2000 Arbeitsplätze verloren
Bisher wurde der "Fiesta" in der größten englischen Ford-Fabrik in Dagenham produziert. Der US-Autobauer hatte zuvor angekündigt, die Produktion dort zu stoppen. Dadurch gehen im Osten Londons 2000 Arbeitsplätze verloren.
Durch die Investition in Köln erhofft sich Ford eine neue Verhandlungsbasis mit den Zulieferern sowie neue Regelungen für die Arbeitsbedingungen. Unter anderem sei eine dritte Arbeitsschicht geplant. Bei den Zulieferbetrieben versucht Ford ein "Pay on Production"-Konzept einzuführen. Danach sollen die Zulieferer nicht mehr nach ihrem Verkauf an Ford, sondern nach der jeweiligen Produktion von Ford bezahlt werden.
Verlust senken
Durch ein Kostensenkungsprogramm will der Europa-Chef Thursfield den Verlust von Ford Europa deutlich senken. Dieser hatte sich im vergangenen Jahr auf rund eine Milliarde Dollar belaufen. In diesem Jahr sollen die Kosten in Europa um 400 Millionen Dollar reduziert werden. Bis zum Jahr 2005 strebt er eine Reduzierung der Fixkosten um 30 Prozent an.