BMW Die Spekulationen gehen weiter
München/Schwerin - Obwohl es zunächst verneint wurde, stand der neue Werksstandort doch auf der Tagesordnung. Zu den Inhalten der Aufsichtsrats-Sitzung am Donnerstag wurde allerdings keine Stellungnahme abgegeben. Schon vor der Sitzung in München hieß es in Branchenkreisen, eine Entscheidung falle erst Ende Juli. Offiziell im Rennen um die Ansiedlung des neuen Werkes sind neben Mecklenburg- Vorpommerns Landeshauptstadt Schwerin noch Augsburg, Leipzig, das französische Arras und das tschechische Kolin.
Ursprünglich hatten sich mehr als 200 Städte und Regionen in ganz Europa um die Fabrik beworben. In dem Werk und bei Zulieferern entstehen laut BMW bis zu 10.000 Arbeitsplätze. Der Münchner Automobilbauer will in dem neuen Werk täglich etwa 600 Fahrzeuge der 3er-Reihe herstellen und dafür etwa zwei Milliarden Mark (knapp eine Milliarde Euro) investieren.
Die größten Chancen können sich nach Einschätzung in Branchenkreisen Leipzig und das tschechische Kolin ausrechnen. Während Leipzig unter anderem auf Fördermittel und die Nähe zu den bestehenden Werken verweisen kann, winken in Tschechien Personalkosten-Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe.
Arras aus dem Rennen
Das französische Arras soll dagegen bereits weitgehend aus dem Rennen sein. Der BMW-Vorstand wird seine Entscheidung Spekulationen zufolge voraussichtlich zwischen dem 25. und 27. Juli treffen.