Deutsche Telekom Ron Sommers Rede im Wortlaut
Köln - Der Auftritt auf der diesjährigen Hauptversammlung war für Telekom-Chef Ron Sommer eine harte Bewährungsprobe. Wegen des drastischen Einbruchs der T-Aktie wurde er von zahlreichen Anlegern scharf attackiert. Sie warfen der Konzernspitze vor, durch milliardenschwere Zukäufe wie VoiceStream und den Erwerb der sündhaft teuren UMTS-Lizenzen an dem Kursverfall mitschuldig zu sein. Sommer bedauerte gegenüber den fast 10.000 Anteilseignern den Kursrückgang der Aktie, zeigte sich aber überzeugt, dass das Gröbste überstanden ist.
Zur umstrittenen Immobilienbewertung wiederholte der Telekom-Chef die bekannte Position des Vorstandes: Die Werte seien stets rechtlich einwandfrei ermittelt worden. Notwendig sei die Neubewertung geworden, weil die Telekom ihre Strategie geändert habe und Teile dieses Vermögens schneller verkaufen wolle.
Der öffentlichen Diskussion stelle sich die Telekom. So werde die Bilanz des laufenden Geschäftsjahres durch einen zweiten Bilanzprüfer testiert.
Auch die Kritik am Kaufpreis für den US-Mobilfunkanbieter VoiceStream von mehr als 70 Milliarden DM wies Sommer zurück. Das Unternehmen sei die allerbeste Wahl gewesen, weil es mit dem GSM-Standard mit der gleichen Technik arbeite wie Telekom-Unternehmen in Europa. Der US-Markt verfüge bei der Teilnehmerrate von derzeit 40 Prozent noch über ein gewaltiges Potenzial, welches jeden Vergleich in Europa in den Schatten stelle, sagte Sommer.