BMW Künftig "Made in Leipzig"?
Hamburg - Das neue BMW-Werk zur Produktion der künftigen Einer-Baureihe wird nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" voraussichtlich in Ostdeutschland entstehen. Leipzig habe gute Chancen, Standort des Werks mit mehreren tausend Arbeitsplätzen zu werden, meldete das Magazin am Samstag vorab. Sprecher des Automobilkonzerns sagten dagegen, es seien zwar ostdeutsche Standorte in der engeren Auswahl. Die Entscheidung werde aber erst im Sommer fallen.
Nach dem Bericht des "Spiegel" sehen BMW-Manager Vorteile für ein Werk in den neuen Bundesländern. Neben Leipzig seien noch Standorte in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt im Rennen. In den neuen Bundesländern könne die Produktion schneller hochgefahren werden. Zudem würden dort Investitionszuschüsse von 18 Prozent gezahlt, was bei einer Gesamtinvestition von einer Milliarde Mark rund 180 Millionen Mark ausmache. Gegen ein Werk im Ausland sprächen die schlechten Erfahrungen des Konzerns mit seinem Werk in den USA. Die endgültige Entscheidung solle auf der Aufsichtsratsitzung am 4. Juli fallen.
BMW-Sprecher Hubert Bergmann sagte, ein Dutzend Standorte, unter anderem in West- und Südwesteuropa sowie in den neuen und den alten Bundesländern, befänden sich in der engeren Auswahl. Diese würden intensiv analysiert. Leipzig gehöre dazu. Der Konzern nenne die einzelnen möglichen Standorte nicht, Leipzig sei von sich aus an die Öffentlichkeit gegangen. Einschließlich der Zuliefererindustrie würden in dem Werk bis zu 10.000 Arbeitsplätze entstehen.