Pkw-Markt Diesel-Pkw immer stärker gefragt
Frankfurt - Am deutschen Automobilmarkt scheint mit einem erstmals wieder positiven Pkw-Absatz im April die Talfahrt zunächst gestoppt. Das Absatzminus seit Jahresbeginn habe sich mit den 290.000 Neuzulassungen des vorigen Monats auf vier Prozent zum Vorjahr verringert, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Donnerstag mit. Insgesamt rollten in den ersten vier Monaten 1,124 Millionen Pkw neu auf die Straßen.
Das gute Abschneiden ist laut VDA vor allem den deutschen Herstellern zu verdanken. Die heimischen Konzernmarken verbesserten bis Ende April ihren Vorjahresabsatz in Deutschland um ein Prozent, während die Neuzulassungen der Importeure um 15 Prozent sanken. Damit wuchs den Angaben zufolge der Anteil der deutschen Autobauer an den gesamten Zulassungen um 3,6 Prozentpunkte auf 72,1 Prozent.
Zugleich legte der Anteil verbrauchsarmer Diesel-Pkw auf über ein Drittel aller neu angemeldeten Wagen zu. Davon stammen 83 Prozent aus deutschen Werken. Die prozentual stärksten Absatzsteigerungen erreichten die Marken Ford (plus 15 Prozent), Skoda (plus 10), Mercdes-Benz (plus 5) sowie BMW und Audi (je plus 3 Prozent).
Weiter auf Hochtouren läuft das Auslandsgeschäft, allerdings saisonbereinigt mit geringerer Dynamik, wie der Herstellerverband weiter mitteilte. Die Exporte nahmen im April auf 301.100 Pkw zu. Seit Anfang dieses Jahres wurden damit nahezu 1,3 Millionen Wagen ins Ausland geliefert, zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die deutsche Pkw-Produktion wurde zugleich um acht Prozent auf knapp 1,9 Millionen Wagen ausgeweitet. Die Fertigung von 437.000 Pkw im April entspricht arbeitstäglich bereinigt einer Steigerung um zwei Prozent.
Die Nachfrage nach Pkw "Made in Germany" wuchs, In- und Auslandsbestellungen zusammengerechnet, gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent. Dabei fielen die Inlandsorders nach den ersten vier Monaten 2001 um fünf Prozent schwächer aus. Die Nachfrage der ausländischen Kunden machte dies mit einem Zuwachs um gut zwölf Prozent wett.